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zitat des tages

“Das war das Schöne früher, dass man am Ende eines Studiums – ich darf das jetzt so pathetisch sagen – klüger war. Heute ist man am Ende des Studiums qualifizierter.”
[Helmut Konrad]

[via pxlpnk]

ÖH Wahl: Probleme bei der Stimmauszählung

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(der beitrag ist auch auf papierwahl.at zu lesen)

Bis gestern konnten Studierende in ganz Österreich ihre ÖH-Vertretung für die nächsten 2 Jahre wählen. Novum dieses Jahr war die Einführung des E-Voting Testlaufs vom Wissenschaftsministerium. So konnte vorige Woche elektronisch und diese Woche auf Papier abgestimmt werden.

Wie unter anderem auf papierwahl.at immer wieder berichet, gab es schon von vornherein, wie auch während E-Voting lief, immer wieder Probleme. So ist es fast schon nicht mehr verwunderlich, dass es auch gestern Abend bei der Auszählung der Stimmen erneut Schwierigkeiten gab.
So berichtet etwa der ORF Steiermark heute:

An der Universität Graz versucht man bisher vergeblich, die Ergebnisse von elektronischer Wahl und Zettel-Wahl zusammenzuführen. Ein “vorläufiges Wahlergebnis” auf der Wahl-Internetseite der ÖH dürfte jene rund 150 Stimmen nicht beinhalten, die per E-Voting an der Uni Graz abgegeben wurden.

Desweiteren berichtete der Standard Live-Ticker zur ÖH-Wahl gestern Abend:

E-Voting Probleme an der BOKU
Es gelten angeblich zu viele Stimmen als abgegeben, sagt Sigrid Maurer von der GRAS. Wie es weitergeht, weiß keiner so genau.
[…]
Neben der WU kann man angeblich das E-Voting Ergebnis auch an der Uni Linz nicht entschlüsseln, sagt Sophie Wollner vom VSStÖ. Sie hat Anrufe erhalten, dass auch dort die Stimmen nicht ordnungsgemäß gezählt werden können.

Der Leiter der Wahlkommission, Bernhard Varga meinte daraufhin lediglich:

“Kein Grund nervös zu ” […] Von Problemen bezüglich E-Voting will er nichts wissen.

Neben diese ganzen Problemen konnte aber auch ein weiteres Ziel nicht erreicht werden – die Wahlbeteiligung durch E-Voting zu steigern. Die Wahlbeteiligung bei den diesjährigen ÖH-Wahlen lag, laut futurezone (in Bezug auf APA), bei rund 25% was ein historischer Tiefstand wäre. Die Wahlbeteiligung bei E-Voting lag bei 0,9% und an 7 der 21 österreichischen Universitäten wollte niemand elektronisch Wählen.
Wissenschaftsminister Johannes Hahn findet die Wahl aber trotzdem “sehr okay“.

Wie geht es nun weiter?
Der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) und die Grünen & Alternativen StudentInnen (GRAS) haben bereits angekündigt Klage beim Verfassungsgerichtshof einzulegen.
Außerdem soll es, laut Robert Krimmer im Juni zu einer Evaluierung des E-Voting Projekts kommen.

weitere Links:
Ergebnisse – oeh-wahl.gv.at
Ergebnisse – oeh.ac.at
Live-Ticker auf FM4

ÖH-Wahlen: E-Voting kurz vorm Einsatz

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dieser beitrag ist auch auf papierwahl.at zu lesen

Bei FM4 gab es heute einen Beitrag zu E-Voting bei den ÖH-Wahlen 2009. Es werden nochmal ein paar News der vergangenen Wochen angesprochen und grundsätzliche Bedenken zusammengefasst:

Bei der elektronischen Abstimmung fällt die Überprüfbarkeit demokratischer Standards weg. Selbst Programmierer unter den Wahlbeobachtern können nicht mehr wirklich feststellen, ob da alles seine Richtigkeit hat.
[…]
Das in der Verfassung verankerte “gleiche, unmittelbare, geheime und persönliche Wahlrecht” kann der Staat – anders als in der Wahlkabine – zu Hause nicht garantieren.

FM4 stellte übrigens die vergangenen Tage auch die jeweiligen Spitzenkandidaten der einzelnen ÖH-Fraktionen vor.

Die futurezone liefert auch einen umfassenderen Artikel ab, in dem papierwahl.at erwähnt ist (im Zusammenhang mir der Sourcecode-Analyse im BRZ letzten Freitag):

E-Voting-Skeptiker, unter anderen die Wissenschaftler Peter Purgathofer und Barbara Ondrisek, die das Weblog Papierwahl.at mitbetreiben, hatten im Vorfeld der Einsichtnahme scharf kritisiert, dass die Zeit nicht ausreiche, um sich mit dem umfangreichen Code der Closed-Source-Software des spanischen Herstellers Scytl wirklich vertraut zu machen.

Robert Krimmer, Berater des Wissenschaftsministeriums in Sachen E-Voting, sah das natürlich weitaus weniger kritisch, denn “[v]orerst sei dem Gesetz aber genüge getan, die Prüfung sei reibungslos abgelaufen.”

Das E-Voting-Projekt steht jetzt kurz bevor und lässt sich nun nicht mehr stoppen und wird demnach nächste Woche wie geplant durchgeführt. Es sei denn, die Technik versagt im großen Stile:

Bei Störungen kann er die E-Wahlperiode am letzten Tag, dem 22. Mai, notfalls um sechs Stunden bis 24.00 Uhr verlängern. Sollte es zu größeren Ausfällen kommen, müssen alle E-Wähler notfalls zur herkömmlichen Papierwahl gerufen werden.

ÖH-Wahlen: Alles neu in 2009

(der beitrag ist auch auf papierwahl.at) zu lesen.

Die Presse berichtet in einem Artikel über die künftigen Neuerungen bei den diesjährigen ÖH-Wahlen. Zum einen geht es um ÖH-interne Sachen, die erwarteten Wahlkampfthemen der einzelnen Fraktionen und die Stimmverteilung. Zum anderen geht es um komplette Neuerungen. Erstmals dürfen nämlich auch die Fachhochschulen wählen und das Thema e-Voting wird natürlich auch aufgegfriffen. Dazu heisst es:

Erstmals gibt es in Österreich eine Wahl, bei der von zu Hause abgestimmt werden kann. Die ÖH-Wahl ist der Testlauf für E-Voting in der Alpenrepublik. Bleibt die Frage, wem das nützen wird. Traditionell sind die linken Fraktionen besser, wenn es um die Mobilisierung der eigenen Wählerschaft ging. Bürgerliche Studenten erwiesen sich eher als wahlfaul. Ob die bisher Wahlfaulen aber wirklich durch E-Voting zum Abgeben der Stimme veranlasst werden, scheint unsicher.

Die ÖVP-nahe Studentenfraktion Aktionsgemeinschaft ist jedenfalls die einzige ÖH-Gruppierung, die dem Projekt zumindest aufgeschlossen gegenübersteht. Allzu große Auswirkungen des E-Votings auf das Wahlergebnis erwarten aber auch die Gegner der neuen Wahlmethode nicht. „Wir glauben, dass diese nur wenig in Anspruch genommen wird“, sagt im Gespräch mit der „Presse“ Maria Maltschnig, Vorsitzende des VSStÖ (Verband sozialistischer Student-Innen). Denn für das E-Voting müsse man eine Bürgerkarte und ein passendes Kartenlesegerät zu Hause haben, diese Hürde sei zu hoch.

uni graz notebookaktion

an der uni graz laeuft zum semesteranfang eine notebookaktion, bei der es fuer studierende verbilligte notebooks gibt. die aktion nennt sich edubook:

Um dir den Einstieg ins neue Studienjahr zu erleichtern, haben wir die Aktion UNIGRAZedubook ins Leben gerufen. Sie bietet dir heuer erstmals vier getestete Modelle zu günstigen Preisen mit 3 Jahren internationaler Vor-Ort-Garantie, wobei das limitierte Modell zum Preis einer Studiengebühr – also um 365 € – erhältlich ist.

die 365 euro beziehen sich nur auf das eine angebotene modell.
das besonders erwaehnswerte daran – neben der verguenstigung ;) – ist, dass zwei der angebotenen modelle (hier und hier) mit vorinstallierten linux (ubuntu 8.04.1) daherkommen. das heisst, die beiden modelle kommen nicht nur standardmaessig mit einem besseren betriebssystem als windows daher :), sondern das wirkt sich auch auf den preis aus. die geraete mit vorinstalliertem ubuntu sind 80 bzw. 180 euro billiger.

die notebooks kommen alle auch schon mit einem packen software daher, vieles davon free/open source, wie die ueblichen verdaechtigen: openoffice.org, firefox, thunderbird, filezilla, … weiter zur softwareausstattung

hier gehts nochmal zu den verkaufsbedingungen.

update
wie ich gerade den kommentaren entnehme, gibt es unter ubook.at bis 19.10.2008 auch aehnliche aktionen fuer die med uni und tu graz und andere unis oestereichweit. danke fuer den hinweis!