Tag Archives: sigint

sonntagsfilm 54

Es gibt keinen Löffel? Dann druck doch einen neuen aus!:

Vor langer, langer Zeit war jeder ein Selber-Macher, die Menschen bauten einfach die Dinge, die sie brauchten und sie benutzten dazu Werkzeuge, die sie ebenfalls selbst gemacht hatten. Wenn man einige Tausend Jahre in die Zukunft springt (ins späte 20. Jahrhundert) stellt man fest, dass fast niemand mehr seine eigenen Werkzeuge oder Gegenstände selbst macht.

Die Objekte sind zu komplex geworden, um noch von Hand gemacht zu werden. Die Werkzeuge sind zu teuer oder zu komplex (oder beides). Die Anleitung, wie man etwas bestimmtes bauen kann, ist manchmal einfach, manchmal schwer, aber die wenigsten interessiert es: Alle Dinge werden in Fabriken hergestellt und ihre Baupläne sind geheim oder richten sich nur an sogenannte “Experten”.
[…]
Die Open-Source-Nachfolger sind aber auch schon da: RepRap, Fab@Home und Makerbot versprechen, die erste Welle der “Replikatoren” zu sein, die in der Zukunft bei jedem zuhause stehen könnten. Wenn dir ein Löffel fehlt, lade ihn einfach herunter und drucke ihn aus.

videomitschnitt
[direktlink | .mp4/58:19min/710mb]

weitere links:
Vortragsslides (pdf, 15 MB)
bausteln – Demokratisierung des Produktionswissens

sonntagsfilm 50

heute gibts mal eine alternative musikstunde, mit ausgewaehlten klangbeispielen. der vortrag von waltraud blischke wurde auf der sigint 2009 gehalten.

The Art Of Sound Hacking:
Mit “Home Made Sound Electronics” wird zumeist jene Kunstfertigkeit angesprochen, den banalsten Geräten der Unterhaltungs- und Gebrauchselektronik ungewohnte Klänge, ja sogar ganze Kompositionen zu entlocken. Der Eingriff mittels Lötkolben im Hardware Hacking stellt dabei nur eine Methode unter einer Fülle von künstlerischen Gestaltungsprinzipien dar.

Der Home Made Bereich ist auch eine Antwort auf die etablierte, nach Imitation und klangliche Perfektion strebende Musikindustrie und wahrscheinlich nicht minder ein Befreiungsversuch der Protagonisten, sich von den standardisierten Geschmacksdogmen und der Reproduzierbarkeit zu lösen, indem die Musikentwicklung in den Grenzbereich von Klang und Geräusch katapultiert wird. Die Strategie der Zweckentfremdung bringt damit jeden erdenklichen Alltagsgegenstand zum Tönen und biegt ihn als vorübergehendes Instrument zurecht. So werden selbst ausgediente Veteranen des technologischen Zeitalters wie Nadeldrucker für eigens kreierte Symphonien angesteuert.

video ansehen
[direktlink | .mp4/56:23min/716mb]

die sigint recordings stehen unter folgender creative commons lizenz

sigint 2009 audio- & videorecordings

nach dem es ein paar monate gedauert hat, stehen nun die audio- und videorecordings der sigint09 zum download bereit. die audios gibts als .aac’s. die videos sind als h264 mit aac in .mp4 containern encodiert. als weiteres angebot gibts auch die videos als stream.

die recordings stehen alle unter der creative commons by-nc-nd-3.0 lizenz.

naeheres zur sigint und den einzelnen vortraegen finden ihr weiterhin hier.

an dieser stelle natuerlich auch ein danke an alle beteiligten, die aufgenommen haben und die letzten wochen mit encoden, trailer-an-die-aufnahmen-ranbasteln, nachbearbeiten etc. beschaeftigt waren!