Tag Archives: peter purgathofer

2 jahre papierwahl.at

mal wieder ein kleines jubilaeum:
vor (fast genau) 2 jahren ist papierwahl.at gestartet. kurz danach wurde auch ich eingeladen, bei dem projekt von barbara und peter, mitzuwirken. das war dann sogar vor genau 2 jahren. seitdem hat sich einiges getan. mit die groessten ereignisse in dem zusammenhang waren sicherlich folgende:

Wir haben die letzten zwei Jahre viel politisches Hickhack in Österreich zum Thema E-Voting erlebt, den Aufstieg und Fall von Ex-Minister Hahn, der um jeden Preis E-Voting umsetzen wollte. E-Voting hat in Österreich wie auch im benachbarten Deutschland (Stichwort Wahlcomputer-Einspruch) versagt, dennoch werden elektronische Wahlen weiterhin in Betracht gezogen – womit papierwahl.at weiterhin gefordert bleibt.

wir haben also das zweifelhafte vergnuegen weitermachen zu duerfen ;)
in diesem sinne: happy birthday!
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cre131: “Mensch-Maschine-Interaktion”

da tim sich beim letzten hoerertreffen in wien auch darueber beschwert hatte, dass zu wenig ueber podcasts geschrieben wird – gerade in blogs – geh ich mal mit gutem beispiel voran.

mir ist mal wieder ein chaosradio express einen beitrag wert. und zwar das aktuelle cre 131: “Mensch-Maschine-Interaktion”. in diesem podcast hat sich tim pritlove als gespraechspartner peter purgathofer geschnappt. dieser ist u.a. an der tu wien mit human-computer interaction beschaeftigt. wie man im podcast auch zu hoeren bekommt, ein aeusserst spannendes und breit gefaechertes feld:

Das Verhältnis des Menschen zur Maschine ist schon immer von ihren Unterschieden geprägt gewesen. Der Maschine eine angemessene und erfolgreiche Benutzerschnittstelle zu verpassen, ist seit jeher eine Herausforderung, die aber nur manchmal wirklich gelingt. Im Gespräch mit Tim Pritlove berichtet Peter Purgathofer von seinen Erkenntnissen aus seiner Forschungsarbeit rund um Gestaltung und Interaktionsdesign und bietet Einblicke in die geschichtliche Entwicklung, den Stand der Dinge und die besonderen Herausforderungen der Disziplin.

eine sehr interessante sendung, die gerade auch fuer die nicht-ueber-geeks einiges an hoerenswertem material bereithalten sollte. hoerempfehlung fuers wochenende (oder wann auch immer ihr zeit habt).

CRE131: Mensch-Maschine-Interaktion
[direktdownload | .mp3/136:57min/94mb]

ÖH-Wahlen: E-Voting kurz vorm Einsatz

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dieser beitrag ist auch auf papierwahl.at zu lesen

Bei FM4 gab es heute einen Beitrag zu E-Voting bei den ÖH-Wahlen 2009. Es werden nochmal ein paar News der vergangenen Wochen angesprochen und grundsätzliche Bedenken zusammengefasst:

Bei der elektronischen Abstimmung fällt die Überprüfbarkeit demokratischer Standards weg. Selbst Programmierer unter den Wahlbeobachtern können nicht mehr wirklich feststellen, ob da alles seine Richtigkeit hat.
[…]
Das in der Verfassung verankerte “gleiche, unmittelbare, geheime und persönliche Wahlrecht” kann der Staat – anders als in der Wahlkabine – zu Hause nicht garantieren.

FM4 stellte übrigens die vergangenen Tage auch die jeweiligen Spitzenkandidaten der einzelnen ÖH-Fraktionen vor.

Die futurezone liefert auch einen umfassenderen Artikel ab, in dem papierwahl.at erwähnt ist (im Zusammenhang mir der Sourcecode-Analyse im BRZ letzten Freitag):

E-Voting-Skeptiker, unter anderen die Wissenschaftler Peter Purgathofer und Barbara Ondrisek, die das Weblog Papierwahl.at mitbetreiben, hatten im Vorfeld der Einsichtnahme scharf kritisiert, dass die Zeit nicht ausreiche, um sich mit dem umfangreichen Code der Closed-Source-Software des spanischen Herstellers Scytl wirklich vertraut zu machen.

Robert Krimmer, Berater des Wissenschaftsministeriums in Sachen E-Voting, sah das natürlich weitaus weniger kritisch, denn “[v]orerst sei dem Gesetz aber genüge getan, die Prüfung sei reibungslos abgelaufen.”

Das E-Voting-Projekt steht jetzt kurz bevor und lässt sich nun nicht mehr stoppen und wird demnach nächste Woche wie geplant durchgeführt. Es sei denn, die Technik versagt im großen Stile:

Bei Störungen kann er die E-Wahlperiode am letzten Tag, dem 22. Mai, notfalls um sechs Stunden bis 24.00 Uhr verlängern. Sollte es zu größeren Ausfällen kommen, müssen alle E-Wähler notfalls zur herkömmlichen Papierwahl gerufen werden.

Podcasts zu Wahlcomputer und E-Voting

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der beitrag ist auch auf papierwahl.at zu lesen.

Pünktlich zum Wochenende gibt es nochmal eine ganze Reihe an aktuellen Podcasts zum Thema Wahlcomputer und E-Voting.

* Auf das aktuelle Chaosradio Express wurde vorhin schon hingewiesen.
zum Download

* Von dem Februar q/talk “Kann eVoting die Wahlzelle ersetzen?” mit Barbara Ondrisek gibt es jetzt auch den Komplettmitschnitt als eine Datei.
zum Download

* Der aktuelle q/talk vom 31. März beschäftigte sich auch wieder mit dem Thema elektronische Wahlen. Titel: “Die Glaubwürdigkeitsfalle – zu faul zur Wahl“. Mitdiskutiert hat unter anderem Peter Purgathofer.
zum Download

* Am 25. März gab es unter dem Titel: “E-Voting: Wie sicher ist die Cyberdemokratie?” eine Podiumsdiskussion der GRAS. Peter Purgathofer war auch hier (neben anderen) geladen um mit zu diskutieren.
zum Download

q/talk am 31.03.2009: “Die Glaubwürdigkeitsfalle – zu faul zur Wahl”

morgen, dienstag, den 31.03.2009 findet wieder der allmonatliche q/talk statt. anknuepfend an letzten monat gehts auch dieses mal wieder ums (elektronische) waehlen. mitdiskutieren wird unter anderem peter purgathofer:

Heiße Studenten-Parties machen schlappe Wähler wieder fit. Datum/Zeit: Di 31. März 2009, 20.00 (Einlass ab 19.00). Ort: Raum D / quartier21, QDK / Electric Avenue, MQ Wien. http://quartier21.mqw.at/uebersichtsplan/ ca. -> Nr. 55 Dazu diskutieren moderiert von Mag. Georg Markus Kainz: * Prof. Dr. Purgathofer, Technische Universität Wien * Sigrid Maurer, Grün Alternative StudentInnen * Samir Al-Mobayyed, AktionsGemeinschaft
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q/talk, Di, 31. März: Die Glaubwürdigkeitsfalle – zu faul zur Wahl Heiße Studenten-Parties machen schlappe Wähler wieder fit. https://www.quintessenz.at/d/000100005943 Österreichische Parteien sind in der Glaubwürdigkeitsfalle. Eine geringe Wahlbeteiligung gilt als generelles Misstrauensvotum, als Kritik am System und nicht an einer einzelnen Partei. Die Regierenden leben aber von der Fiktion vom Wahlvolk beauftragt worden zu sein, das Volk vertreten zu dürfen und Entscheidungen für und über das Volk zu treffen.

Nun stellt sich die Frage wie weit darf die Wahlbeteiligung und die Anzahl gültiger Stimmen sinken um noch im Sinne des Systems legitimiert zu sein? Findige Geschäftemacher versuchen jetzt eine neue Technik zu verkaufen, die zwar die Kosten der Wahl in die Höhe schnellen lassen, dafür aber den Aufwand der Stimmabgabe auf ein Minimum reduziert. Die Stimme kann quasi so nebenbei auf einer heißen Studentenparty abgegeben werden. Der Wähler muss nicht mehr extra in ein Wahllokal kommen, wo er in einer nüchternen Atmosphäre seine Wahlentscheidung treffen kann.
[weiterlesen]

der eintritt ist wie gewohnt frei.

q/talk 2008-11-25: "Rückkehr ins Paradies"

heute wird wieder zum allmonatlichen q/talk der quintessenz geladen. eintritt ist wie immer frei.

info:

Datum/Zeit: Di 25 November 2008, 20.00 (Einlass ab 19.00). Ort: Raum D / quartier21, QDK / Electric Avenue, MQ Wien. http://quartier21.mqw.at/uebersichtsplan/ ca. -> Nr. 55
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Referent: Univ. Prof. Peter Purgathofer
Moderation: Mag. Georg Markus Kainz
[…]
Alle politischen Ideologien sind letztendlich an der menschlichen Natur gescheitert. Phantasten glauben, dass die Utopie einer verbrechensfreien Gesellschaft nur durch eine totale Überwachung erreicht werden kann. Durch strikte Überwachung verschwimmt die Grenze zwischen Gefängnis und Freiheit.

Fiktive Terroristen dienen als Feigenblatt um Überwachungsgesetze wie den “US Patriot Act”, das Sicherheits-Polizei-Gesetz oder die Videoüberwachung in den öffentlichen Verkehrsmitteln gegen die rechtschaffenden Bürger durchzusetzen.

Eine total überwachte Gesellschaft verliert Freiheit und Spontanität und antwortet mit der “No Fun, no Risk” Gesellschaft. Wenn die Vermeidung jeglichen Risikos zum höchsten Ziel wird, ist Passivität die Anpassung zum Ideal.

Überwachung als Mittel zur Normalisierung des Einzelnen und als Instrument der Konditionierung von Gruppen führt allen demokratischen Freiraum ad absurdum. Abnormales Verhalten soll bestraft und damit eine öffentliche Ordnung hergestellt werden. In überwachten Ländern wie Großbritannien ist ein Rückgang der Kriminalität nicht zu bemerken und seit Einsatz der Videoüberwachung am Schwedenplatz konnte nur eine Verlagerung der Verabredungskriminalität bemerkt werden.

Im Vortrag wird auf einige dieser Zusammenhänge eingangen und an ausgesuchten Beispielen näher besprochen.
[quintessenz]

papierwahl.at – initiative gegen e-voting

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(initiative triffts jetzt vielleicht nicht ganz richtig. aber mir ist jetzt auf die schnelle keine bessere ueberschrift eingefallen.)

vor wenigen tagen ist papierwahl.at offiziell an den start gegangen. primaer sollen informationen zum thema bereitgestellt werden und e-voting kritiker/gegner sowie auch normale buerger sollen sich dort sammeln.

hinter papierwahl.at stecken barbara ondrisek und peter purgathofer, denen ich beiden eine gewisse kompetenz unterstelle ;) beide kommen von der tu wien und beschaeftigen sich schon eine zeitlang mit dem thema.

es finden sich schon eine ganze reihe an artikeln, die natuerlich einen oesterreich-schwerpunkt aufweisen, sich aber keineswegs nur auf die alpenrepublik beschraenken. somit duerfte es zumindest auch fuer alle deutschsprachigen interessant sein das mitzuverfolgen und sich ueber aktuelle entwicklungen am laufenden zu halten.

ich denke man darf gespannt sein, wie sich das ding entwickelt.