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piko dat: ddr-spielzeug-computer

peter glaser macht eine alternative geschichtsstunde zu 1969. das heisst, kaum mondlandung oder woodstock, sondern wirklich interessante themen ;) in teil 1 gibt es unter anderem, hintergruende zur ersten internetverbindung und dem ersten router, zum hp 2411b minicomputer aber auch mal wieder etwas ost-technologie.

die firma piko hat 1969 einen spielzeug-computer hergestellt – den piko dat:

Piko war ein Volkseigener Betrieb in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), welcher elektromechanisches Spielzeug sowie Modelleisenbahnen und -zubehör produzierte. Heute firmiert der privatisierte Betrieb als Piko Spielwaren GmbH und hat sich in Deutschland zu einer festen Größe auf dem Modellbahn-Markt etablieren können.
[…]
Erst im Jahr 1952 wurden die Modelle unter dem Namen PIKO angeboten. Dieser Handelsname stellt eine Abkürzung aus den Worten PIonier KOnstruktion dar.
[wikipedia]

den piko dat beim auspacken. was wurde alles mitgeliefert und was konnte man damit anstellen?

[direktlink]

eine erste, einfache programmierung des piko dat

[direktlink]
natuerlich gabs dazu auch ein gegenstueck ausm westen – der logikus.

Ein dem Logikus bauähnliches, jedoch durchaus eigenständiges Gerät wurde in der DDR unter dem Namen PIKO dat produziert.
[wikipedia]

weitere links:
mehr skurriles, absurdes und interessantes aus 1969 findet ihr bei
1969, Nebengeräusche I
1969, Nebengeräusche II
1969, Nebengeräusche III

google, datenbanken und das internet reseten

peter glaser erklaert in einem 5min video, was die probleme mit dem grossen bruder google sind, dass wir uns dem kaum entziehen koennen und dass wir uns momentan in einer art experiment befinden, dessen ausgang niemand so richtig abschaetzen kann.

[fluter.de direktlink]

Ein Video von Tal Sterngast bei fluter.de, dem Magazin der Bundeszentrale für politische Bildung.
[via glaserei]

dieses problem betrifft aber nicht nur google allein. es handelt sich vielmehr um ein allgemeines problem – denn das internet vergisst bekanntlich nicht. sicherlich spielt google darin eine grosse rolle. aber was ist beispielsweise mit dem staat, der auch immer mehr ueber den einzelnen buerger weis und zukuenftig noch mehr ueber ihn wissen moechte. es werden mehr und mehr datenbanken hochgezogen, untereinander vernetzt, aber ein wesentliches feature ist meist nicht mehr vorgesehen – der loeschbutton.

bei futurezone war heute auch in dem artikel “Schwacher Schutz für EU-Polizeidaten” zu lesen, dass nicht mal mehr zwischen verdaechtigen, verurteilten kriminellen, opfern oder zeugen unterschieden werden sollen. war ich also einmal zeuge in einer entsprechenden angelegenheit, werde ich immer mit den verbrechern gelistet sein? – gehts noch?

es kann nicht sein, dass die internetausdruckenden entscheidungstraeger so weitreichende und unabschaetzbare dinge beschliessen, von denen sie (auf technischer ebene sowieso nicht) die konsequenzen noch nicht mal ansatzweise erahnen koennen.

aber wenn die entscheidungstraeger schon keine ahnung von dem haben was sie tun, koennten sie wenigstens ihren ganzen angericheteten schaden befristen. beispielsweise durch evaluationen nach 1, 2, 3, oder so, jahren. aber damit wuerden sie sich ja ploetzlich mit ihren eigenen fehlern konfrontiert sehen. das geht natuerlich nicht! genauso wenig wie ueberwachungsgesetze jemals zurueckgenommen wurden, auch wenn deren nutzen in keinerlei verhaeltnis steht (-> rasterfahndung).
vielleicht waere es aber auch nicht schlecht, das internet einfach mal alle paar jahre zu reseten. reizvoll finde ich den gedanken allemal.

so, eigentlich wollte ich jetzt gar nicht so viel dazu schreiben und abschweifen wollte ich schon gar nicht… egal – was ich damit sagen wollte, schaut euch das video an und denkt einfach mal ueber euer eigenes verhalten im netz nach.