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#DNP12 – How-To: Wie baut man mit wenigen Mitteln eine Anti-ACTA-Kampagne?

Im Rahmen der Daten, Netz & Politik 2012 Bloggerticketaktion war es auch Aufgabe von einem Vortrag pro Kongresstag zu berichten. Dies ist der Erste von meinen zwei Blogposts, so wie er auch auf unwatched.org erschienen ist.

Tag 1: How-To: Wie baut man mit wenigen Mitteln eine Anti-ACTA-Kampagne?
Speaker: Markus Beckedahl

#DNP12: How-To: Wie baut man mit wenigen Mitteln eine Anti-ACTA-Kampagne?

In seinem Vortrag beschreibt Markus Beckedahl (Digitale Gesellschaft e.V., netzpoltik.org) anhand seiner Erfahrungen bei den Anti-ACTA Protesten, wie eine Kampagne für digitale Bürgerrechte erfolgreich sein kann.

Kernaussage: Kampagnen funktionieren nicht nur aus dem Netz heraus. Wichtig sei es auch auf die Straße zu gehen, unterschiedlichste Zielgruppen anzusprechen, Multiplikatoren zu finden, medienwirksam zu sein und wie am Beispiel ACTA, einen langen Atem zu haben. Die Anti-ACTA-Proteste zogen sich über mehrere Monate hin, von den ersten großen Demos im Winter – bei denen 100.000 Menschen in Polen auf die Straßen gingen – bis hin zur Ablehnung des Abkommens im EU-Parlament.

EIne große Überraschung und Neuerung bei diesen Protesten, war, laut Beckedahl, die hohe Beteiligungsgrad der “Youtube-Kiddies”. Also Jugendliche, die nicht vordergründig politisch am Netz teilnehmen, sondern eher unpolitische Filmchen auf Youtube stellen.

Entscheidend war es auch die Leute über einen längeren Zeitraum zu motivieren, ihnen brauchbare Informationen zur Verfügung zu stellen und diese auch außerhalb der eigenen Peer-Group zu verbreiten. In diesem Punkt wäre es laut Beckedahl jedoch wünschenswert, wenn es eine geeignete und einfach zu nutzende Kampagnenplattform gäbe.

Die Digitale Gesellschaft hat im Rahmen der Anti-ACTA Proteste Infomaterialien bereitgestellt, Texte geschrieben und übersetzt, Videos erstellt und Lobbyarbeit bei den EU-Abgeordneten geleistet. Gerade die Lobbyarbeit auf EU-Ebene hat einen wesentlichen Beitrag zur Entscheidung geliefert.

Um beim letzten Aktionstag gegen ACTA, am 9. Juni 2012, vor der EU-Entscheidung noch einmal aufzufallen, hat die Digitale Gesellschaft Pakete mit Demoflyern, Stickern, Postkarten und Absperrbändern in über 180 Städte geschickt. Möglich war dies, weil der Verein im Vorfeld Geld bei der Crowdfunding-Plattform betterplace.org gesammelt hatte.

Als nächstes plant die Digitale Gesellschaft eine Kampagne zum Thema Netzneutralität durch zu führen. Vielleicht gibt es dann bei der nächsten DNP, in einem Jahr, mehr davon zu hören.

63 gruende mitm rauchen aufzuhoeren

das ganze verpackt in optische hinkucker. gibts gesammelt bei tutorart zu sehen. hier eine kleine auswahl:

stop_smoking_reaper
by jor182 under cc-license

stop_smoking_lungs
by sang

stop_smoking_knife
by kellykashcraft

stop_smoking_fuck_smoking
by sundeep715

stop_smoking_cancer_ammo
by yanzogonzo

und zu guter letzt noch ein kleines stop-motion-filmchen:

[direklink]
Hangman by Burak Kaynak
http://burakkaynak.deviantart.com/

[via designyoutrust]

kampagne: "Deine Daten gehören Dir! Hol sie Dir zurück!"

datenkrake
Ärgerst Du Dich über Werbebriefe von Firmen, mit denen Du nie Kontakt hattest? Nerven Dich Telefonanrufe von Lotteriegesellschaften? Wunderst Du Dich, warum Dir Kredite nur zu hohen Zinsen angeboten werden und Du den gewünschten Handy-Vertrag nicht bekommst?

Unternehmen wissen viel mehr über Dich, als Du ahnst: Was Du wo gekauft hast. Ob Du ein lohnender Kunde bist. Aus den Daten lassen sich Persönlichkeitsprofile erstellen, die Auskunft über Deine Vorlieben und Gewohnheiten geben. Besonders über das Internet wird Deine Privatsphäre analysiert und Deine Daten werden gehandelt.

Auch vor Missbrauch sind Deine Daten nicht geschützt, wie die aktuellen Skandale um den iilegalen Datenhandel gezeigt haben. Einmal in den falschen Händen, können sie zu kriminellen Zwecken verwendet werden und Dir Schaden zufügen.

Du kannst Dich wehren

Das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) gibt Dir weitgehende Auskunftsrechte. Nach §34 BDSG kannst Du Auskunft verlangen über:

1. die zu Deiner Person gespeicherten Daten, auch soweit sie sich auf die Herkunft dieser Daten beziehen,
2. Empfänger oder Kategorien von Empfängern, an die Daten weitergegeben werden, und
3. den Zweck der Speicherung.

Wir haben exemplarisch vier große Datenkraken ausgewählt. Erkundige Dich, welche persönlichen Daten sie über Dich haben und beantrage ggf. ihre Löschung.

Mach mit bei unserer Aktion, denn Deine Daten gehören Dir!

Fordere Deine gespeicherten Daten von Payback an!

Erkundige Dich, was amazon.de über Dich gespeichert hat!

Bestehe auf Dein Recht zu erfahren, ob Arvato Daten über Dich speichert und weitergibt!

Finde heraus, ob auch Du unter den 50 Millionen Adressen der Schober Information Group bist!
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lustiges detail am rande. anscheinend hat sich arvato schon bei den gruenen (die haben das ganze initiiert) beschwert, nachdem 600 schreiben eingegangen sind :)

[via netzpolitik]