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#sbsm – Soziale Bewegungen und Social Media

Das “Handbuch für den Einsatz von Web 2.0” ist quasi ein Offline-Wiki – die Bestandsaufnahme zur Lage von Social Media im deutschsprachigen Raum, mit Fokus auf unterschiedliche soziale Bewegungen. Gleichzeitig Experiment, als auch Handbuch für den praktischen Einsatz.

Aber von vorne:
Was beim ersten Aufschlagen und durchstöbern auffällt ist die für ein Buch ungewohnte Kennzeichnung von bestimmten Schlüsselwörtern. So werden Begriffe mit einem # versehen, die auf andere Stellen im Buch verweisen, ebenso schwarz und gelb Hinterlegte Worte die auf einen eigenen Beitrag anderswo im Buch bzw. Erklärungen im Glossar hinweisen. Und unterstrichene Worte die einen Hyperlink simulieren, die aber im gedruckten Buch selber natürlich nicht klickbar ist, sondern nur Online im Wiki zum Buch funktionieren. Es zeigt sich also gleich von Anfang an die starke Verbundenheit zum Web und gibt damit auch den Hinweis zur Entstehungsgeschichte. Kollaborativ wurden die einzelnen Texten und Kommentare erarbeitet und dann in Buchform zusammengekippt. Das Buch selber steht unter Creative Commons Lizenz, alle Texte und Kommentare gibt es auch weiterhin vollständig online.

Dieser ungewohnte Aufbau, mit den Querverweisen auf allen Seiten und teils nur online klickbaren Verweisen, sind sicherlich erstmal etwas ungewohnt, machen aber durch die offene Entstehungsgeschichte im Web Sinn. Nach der kurzen Einführungen zur “richtigen Benutzung” des Buches findet man sich auch sehr schnell zurecht.

Gegliedert ist das Buch in “Fallbeispiele”, “Manuals”, “NoBorders” und “Visionen”. Die Themenvielfalt reicht von den ersten Gehversuchen von Gewerkschaften im “Web 2.0” hin zu privaten Blogs, politischen Kampagnen und Aktivismus im Netz. Allen gemein ist der Versuch Social Media Tools für ihre Sache zu nutzen, andere Leute damit anzusprechen, Themen zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen und (interessierte) Nutzer mit einzubinden. Was den Aktueren in den geschilderten Beiträge mal mehr und mal weniger gut geglückt ist. Das Kapitel “Fallbeispiele” liefert dazu einige Erfahrungsberichte.
Die “Manuals” versuchen den grundsätzlichen Umgang mit dem Netz und Social Media Tools zu erläutern. Ein wichtiger Punkt der immer mal wieder zur Sprache kommt: Es geht nicht nur alles online! Offlineaktivitäten sind mindestens genauso wichtig um eine möglichst große Zahl an Leuten direkt anzusprechen.
“NoBorders” umreisst ein bisschen mehr die Themen Netzaktivismus, Vernetzung und Widerstandsformen.
Die “Visionen” runden das ganze mit ein ein paar Ausblicken in die Zukunft ab.

Insgesamt liefert das Buch eine gute Zusammenfassung des Ist-Zustands von sozialen Bewegungen im Social Media Kontext. Von erfolgreichen Beispielen, missglückten Kampagnen und deren Entstehungsgeschichte, konkreten Anwendungstipps und den Möglichkeiten die gewisse Tools bieten, liefert das Buch auch erfahrenen Social Media Nutzern ein gutes Nachschlagewerk. Einsteiger bekommen, anhand konkreter Beispiele, einen Überblick was mit der richtigen Strategie alles möglich ist.

Wie gesagt, die Texte und Kommentare aller Mitschreibenden stehen unter CC-Lizenz und sind nach wie vor online. Dennoch macht sich so ein gedrucktes Buch, in schönem Gelb auch immer ganz gut auf dem Schreibtisch oder im Bücherregal. Des Weiteren war das Zusammentragen und Koordinieren aller Texte, Layout, Druck etc. ein Haufen Arbeit für die Herausgeber. Auch deswegen solltet ihr erwägen, euch dieses Werk in Buchform zu bestellen.

Soziale Bewegungen und Social Media – Handbuch für den Einsatz von Web 2.0
Herausgeber: Hans Christian Voigt, Thomas Kreiml
Verlag: ÖGB Verlag
Preis: 29,90,-
Bestellen: direkt beim ÖGB | bei amazon

Website & Wiki: sozialebewgungen.org
Twitter: @sozBewegungen | #sbsm

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Disclaimer: Ich hab auf Anfrage einen Kommentar für das Buch geschrieben. Zu finden ist dieser auf Seite 323 ff. bzw. hier in den Kommentaren. Als Dankeschön und mit der Zusage was dazu zu schreiben, habe ich auch ein Rezensionsexemplar davon erhalten. Das hab ich dann hiermit auch endlich mal nach geholt – @kellerabteil sorry, dass es solange gedauert hat! ;)

1984

schoener shot wie ich finde:
1984

“WAR IS PEACE
FREEDOM IS SLAVERY
IGNORANCE IS STRENGTH.”

[by mushroom and rooster | cc]

buch: “Jewgenij Samjatin – Wir” (1920)

mal wieder was zum lesen. der dystopische roman wir von jewgenij samjatin. aus dem jahre 1920:

Wir spielt im „Einzigen Staat“, einem Gebilde, das nach einem 200-jährigen Krieg und der „allerletzten Revolution“ entstand. Dieser Staat besteht aus einer von einer Mauer geschützten Stadt, die Häuser dieser Stadt besitzen Wände aus Glas. Heerscharen von „Beschützern“ wachen über das „Wohl“ der Einwohner, deren Leben bis zum kleinsten Handgriff reglementiert ist, über allen steht ein übermächtiger „Wohltäter“. „Nummern“ – gemeint sind Menschen –, die sich gegen diese „Fürsorge“ wehren, werden öffentlich hingerichtet. Der Einzelne zählt nicht, was zählt, ist das Kollektiv. Im Laufe des Buches wird unter anderem eine Gehirnoperation entdeckt, die das Fantasiezentrum im Menschen entfernt und somit Gedanken des Widerstandes unmöglich macht.
[wikipedia]

das buch gibts auch vollstaendig im netz – hier (direktlink .pdf) und hier (download nach anmeldung). wer lieber was zum drin rumblaettern, im regal stehen und nicht am bildschirm lesen haben will, kann sich das buch auch kaufen. das gibts mittlerweile fuer nen einstelligen eurobetrag beim (internet)buchhaendler eures vertrauens.

[via surveillance studies]

buch: “Kontrollverluste. Interventionen gegen Überwachung”

kontrollverluste_cover
mal wieder ein kleiner lesehinweis. das buch heisst “Kontrollverluste. Interventionen gegen Überwachung”, herausgegeben von der Leipziger Kamera – Initiative gegen Überwachung. worum es in dem buch geht, duerfte durch den titel klar sein.
Die Texte kommen von: sandro gaycken, andrej holm, leipziger kamera, anne roth und anderen mehr.

im klappentext heisst es:

Das Buch Kontrollverluste versammelt Beiträge zu Fragen einer emanzipatorischen und praktischen Kritik an der aktuellen Überwachungsgesellschaft. Es führt sehr unterschiedliche Strategien und Perspektiven der linken Überwachungskritik zusammen. Kritische Wissenschaftler, Aktivisten und Initiativen stellen theoretische, aber vor allem strategische und aktionsorientierte Überlegungen an, reflektieren ihre Handlungserfahrungen und beleuchten Probleme und Potenziale von Bewegung(en) gegen immer mehr Überwachung und Kontrolle.

Verlag: Unrast
ISBN-13: 978-3-89771-491-5
Ausstattung: br., 256 Seiten
Preis / Bestellen: 18.00 Euro beim Unrast Verlag

Am Freitag wird es in Leipzig vorgestellt, zur Buchmesse, um 18 Uhr im el libro/linXXnet, Bornaische Straße 3d.

[via annalist]

weitere links:
leseproben
leipziger kamera
blog zum buch: kontrollverluste

Aldous Huxley: “Brave New World” – open source book

ich bin gerade im internet archive ueber aldous huxley‘s brave new world (schoene neue welt) gestolpert. auch wenn ich weiss, dass ihr alle das buch schon gelesen habt (oder etwa nicht?), so ein leicht durchsuchbares .pdf aufm rechner zu haben ist auch nicht verkehrt.
das ding ist unter open source books abgelegt, also gehe ich mal davon aus, dass man es sich auch runterladen und weiterverbreiten kann, wie man lustig ist.

This is one of the Aldous Huxley’s books. He describes, at 60′, the humanity fade on a next future. In his imaginary world, there is globalization (no countries), a centralized government, and technology, drugs, and the erasing of historical memory and registers guarantee the peopleâs control at all fields. Huxley puts his story in the future, but much of the things he describes existed, already, at his time life, and also nowadays â as the invasion of individualâs privacy.
[description]

es handelt sich dabei um die englische originalausgabe, die man sich hier runterladen (.pdf/594kb) kann.

“james boyle – the public domain” for free

james boyle ist mit seinem buch “the public domain” einigen anderen autoren gefolgt, die auch ihre werke unter einer creative commons lizenz veroeffentlicht haben. ein kurzer auschnitt:

Instead, I argue that precisely because we are in the information age, we need a movement—akin to the environmental movement—to preserve the public domain. The explosion of industrial technologies that threatened the environment also taught us to recognize its value. The explosion of information technologies has precipitated an intellectual land grab; it must also teach us about both the existence and the value of the public domain. This enlightenment does not happen by itself. The environmentalists helped us to see the world differently, to see that there was such a thing as “the environment” rather than just my pond, your forest, his canal. We need to do the same thing in the information environment.

We have to “invent” the public domain before we can save it.
[…]
The one piece of advice I would offer is to make sure that you really talk it through with everyone at the press and get them to understand the way the web works. While university presses might want to experiment only with a few titles, when it comes to those titles they need fully to embrace the idea — creating an excellent website for the book (or allowing the author to do so), allowing multiple formats of the book to be made available (pdf, html etc), being excited rather than horrified if the book gets mentioned on a blog and downloads spike. The last thing you want is a publisher who has grudgingly agreed to a Creative Commons license but who then sabotages every attempt to harness the openness it allows.

das buch steht unter folgender creative commons lizenz
zur download page
[direktdownload | .pdf 1,5mb]
das buch kaufen

[via cc-news]

"cory doctorow – little brother" als deutsche fanuebersetzung

wie ich gerade bei netzpolitik gesehen habe, gibt es bereits eine deutsche uebersetzung von doctorows buch “little brother”. das ganze ist nichts offizielles, aber dank der cc-lizenz unter der dieses buch steht, ist es moeglich das buch nicht nur (legal) weiterzuverteilen, sondern auch beispielsweise uebersetzungen anzufertigen.

ich finde das auch insofern bemerkenswert, weil dieses beispiel auch schoen anschaulich zeigt, was freie kultur bzw. eine freie lizenz den leuten fuer moeglichkeiten gibt. sehr schoenes ding in jedem fall. und man darf gespannt sich wie sich dieses ganze buch- und verlagswesen weiterentwickelt. ob die die gleichen fehler machen wie musik- und filmmafia oder ob die wenigstens einen hauch daraus gelernt haben.

achso, die uebersetzung stammt uebrigens von christian woehrl

cory doctorow
little brother
little brother in der deutschen fanuebersetzung
[.pdf ca. 2mb]

"Bilder der Überwachung"

in der futurezone gibts ein interview mit dietmar kammerer ueber sein buch “bilder der ueberwachung”:

Ich wollte Videoüberwachung nicht auf Videokameras reduzieren und ausschließlich als Technik ansehen. Ich bin von der simplen Idee ausgegangen, dass eine Videokamera, die an der Wand hängt, im technischen Sinn nicht funktionieren muss, um zu “funktionieren”. Sie kann kaputt oder eine Attrappe sein, wir nehmen dennoch an, dass wir überwacht werden. Videoüberwachung ist im Gegensatz zum Lauschangriff oder zur Überwachung von Datenströmen im Internet etwas, das von der Idee her auch im Kopf abläuft.
[…]
Der größte Mythos ist natürlich, dass Videoüberwachung Verbrechen verhindern kann. Das wurde mehrfach empirisch widerlegt. In England, dem Land mit der höchsten Videoüberwachungsdichte, hat eine staatliche Studie ergeben, dass Kriminalität durch Videoüberwachung kaum gesenkt werden konnte. Seit 1993 wurden jedoch mehr als 800 Millionen Pfund in die Videoüberwachung investiert. Bei Gewalt gegen Personen versagt die Videoüberwachung völlig.
[…]
Viele Zahlen, die in den Medien zitiert werden, sind viel zu hoch angesetzt und stammen häufig auch nicht aus seriösen wissenschaftlichen Untersuchungen.

Die Ergebnisse hängen auch von der jeweiligen Fragestellung ab. Fragt man etwa die Leute, ob sie mehr Polizisten oder mehr Videoüberwachung wollen, dann spricht sich die Mehrheit sicherlich für mehr Polizisten aus.
[…]
Ja, die Medien haben im großen Stil versagt. Sie gehen oft unkritisch und ohne großes Vorwissen an die Thematik heran und bringen pauschale Aussagen, anstatt zu differenzieren. Es werden auch Falschinformationen verbreitet oder Aussagen unkritisch übernommen.

[alles lesen]

das buch kann man sich u.a. bei amazon bestellen (kostet 13euro)
dietmar kammerer schreibt auch fuer surveillance studies

neue open books von o’reilly

es gibt mal wieder zwei neue open books aus dem hause o’reilly. als da waeren: “Praktischen Einstieg in MySQL” und “Sicherheit im Internet, 3. Auflage”.
ich hab noch nicht reingeschaut, kann dazu also auch keine weitere bewertung abgeben.

zur uebersichtsseite: o’reilly open books

[via golem]

buchtipp: "Sicherheit elektronischer Wahlen"

man sollte oefter ueber buecher schreiben..zumindest hin und wieder….und vielleicht auch ein bisschen mehr als nur “gut” oder “nicht gut”…ich fange jetzt einfach mal damit an…..erwartet keine regelmaessigkeit.

ondrisek_sicherheit-elektronischer-wahlen

e-voting ist ein relativ weitlaeufiges und vielschichtiges thema. das faengt schon allein bei definition des begriffs an und hoert in komplexen, fuer laien, undurchschaubaren systemen auf. und genau da setzt das buch “sicherheit elektronischer wahlen” von barbara ondrisek an.

es wird sehr strukturiert vorgegangen und dementsprechend beschaeftigt sich der erste teil des buches damit e-voting (und verwandte begrifflichkeiten) zu klaeren, kurz das wahlrecht anzureissen und das komplexe thema sicherheit auf das noetigste runterzubrechen.
nach diesen grundlagen werden gaengige e-voting systeme vorgestellt und im naechsten kapitel auf ihre sicherheitsrisiken untersucht.
zum schluss wird darauf eingegangen wie e-voting systeme sicherer gestaltet werden koennen, wie dies zu bewerten ist und was man aus dem ganzen schlussfolgern kann.

was mich relativ ueberrascht hat, ist dass das buch trotz seines sehr speziellen (technischen) themas, doch sehr verstaendlich und auch fuer laien (behaupte ich jetzt einfach mal) relativ klar rueberkommt. was noch auesserst positiv anzumerken ist, der faktor mensch wird bei der ganzen thematik stark beruecksichtigt. was, wenn man schonmal mit richtigen technikern zu tun hatte, nicht selbstverstaendlich ist. aber das ist ja auch nur ein aspekt.
wie gesagt komplexes und vielschichtiges thema und das buch bricht das ganze doch ziemlich gut auf einen verstaendlichen level runter.

ich wuerde ja gerne nur positives schreiben (kommt hier ohnehin viel zu selten vor) aber jetzt noch zwei dinge die mir negativ aufgefallen sind. zum einen finde ich, dass die grafiken und abbildungen teilweise von der skalierung her nicht optimal eingesetzt wurden. einige grafiken sind einfach so klein dargestellt, dass sich nur schwerlich alles erkennen laesst. immerhin gibt es zu den meisten abbildungen auch onlineverweise und es ist ja nicht durchgehend so schlecht dargestellt.
ein weiterer punkt und das duerfte fuer die meisten ein richtig schwerwiegender sein, ist der preis. stolze 68 euro kostet das buch. es handelt sich um eine facharbeit und dafuer wird man von den verlagen ordentlich zur kasse gebeten. ich will das an dieser stelle auch nicht weiter diskutieren, es ist nunmal leider so. (da sollte man vielleicht einen eigenen post zu raushauen, weil ich das eine absolute frechheit seitens der verlage finde!)

fazit: mal abgesehen vom preis – ich wuerde das buch relativ uneingeschraenkt weiterempfehlen. es ist klar strukturiert und (im vergleich zu anderer fachliteratur) sehr verstaendlich geschrieben. es sollten sich wirklich auch ein paar nicht-techniker da rantrauen. mit knapp 200 seiten ist das buch kein waelzer. und bringt dem noch unerfahrenen einiges an hintergrundwissen und einblicke was in dieser blackbox namens wahlcomputer eigentlich passiert – oder besser passieren sollte ;) und warum das waehlen mit papier keine alternative, sondern das mittel der wahl ist.

titel: Sicherheit elektronischer Wahlen – Eine Methode zur Bewertung und Optimierung der Sicherheit von von E-Voting-Systemen
autorin: Barbara Ondrisek
verlag: Verlag Dr. Müller (VDM)
isbn: 978-3-639-04060-9
preis: 68 Euro
bestellen: bei amazon

zum blog der autorin: electrobabe.at

audiomitschnitt: q/talk 30.09.2008 in wien: Preisverleihung und Lesung "Am Ende der Leitung"

orwell_bbvom letzten q/talk gibt’s bereits einen mitschnitt. thema diesmal war die preisverleihung und lesung des wettbewerbs “am ende der leitung” der quintessenz. den mitschnitt gibt es in unterschiedlichen qualitaetsstufen bei orange94:

mp3 (128kbs) 1:48:22
stream
mp3 (256kbs) 1:48:22
stream
mp3 ( 48kbs) 1:48:22
stream

alles weitere steht hier.

weitere links
q/talk 30.09.2008 – “Preisverleihung und Lesung des Science Fiction Literaturwettbewerbs “Am Ende der Leitung” “
am ende der leitung
orange94.0

q/talk 30.09.2008 in wien: Preisverleihung und Lesung "Am Ende der Leitung"

morgen ab 20h gibt’s den naechsten q/talk. dieses mal jedoch etwas anders als gewohnt:

die q/uintessenz lädt herzlich zum aktuellen q/talk mit Preisverleihung und Lesung vom Literaturwettbewerb “Am Ende der Leitung”

Moderation: Georg Markus Kainz
Projektvorstellung: Christian Pree

1. Platz und Lesung: Florian Bayer
2. Platz und Lesung: Reinhold Schrappeneder
3. Platz und Lesung: Uwe Protsch

Datum: 30. September 2008, 20.00 (Einlass ab 19.00)
Ort: Raum D / quartier21, QDK / Electric Avenue, MQ Wien
http://quartier21.mqw.at/uebersichtsplan/ ca. -> Nr. 55

1848 wurde die Bürgerrechts-Charta in der Frankfurter Paulskirche beschlossen, 1948 erschien George Orwells Dystopie “1984”.

2008 gibt der Verein q/uintessenz eine Science Fiction Anthologie zum Thema Bürgerrechte und Datenschutz heraus.

–> http://sf.quintessenz.at/

Orwell wollte damals vor den Gefahren einer umfassenden Überwachung in Händen eines totalitären Regimes warnen. Automatisierung der Überwachung und deren bedenkenloser Einsatz samt Vernetzung der Datenbanken mit allen persönlichen Informationen über uns hat Orwells kühnste Alpträume übertroffen und droht, uns in die Zeit Metternichs zurückzubringen.

George Orwells Warnung an die Gesellschaft ist ein wesentlicher Aspekt von Science Fiction. Durch bewusste Wahrnehmung eines Gefahrenpotenzials hat die Gesellschaft die Möglichkeit zu reagieren.

Eine ganze Reihe Szenarien, die sich mit möglichen Konsequenzen von Überwachung in der Zukunft beschäftigen finden sich in der Anthologie “Am Ende der Leitung”, die q/uintessenz, der Verein zur Wiederherstellung der Bürgerrechte im Informationszeitalter, am 30. September 2008 im Museumsquartier Wien erstmals der Öffentlichkeit vorstellt.
[weiterlesen]

das buch von dem weiter oben die rede ist, soll demnaechst erscheinen:

Das Buch wird nach der Buchpräsentation, also etwa Anfang Oktober, erhältlich sein, auch die Belegexemplare werden dann verschickt. Nähere Informationen zu Bezugsquellen etc. werden rechtzeitig hier zu finden sein.
[sf.quintessenz.at]

eintritt zur veranstaltung ist natuerlich wie immer frei!

update
den audiomitschnitt habe ich hier verlinkt

cory doctorow: “Content" als freier download und buch erschienen

doctorow_content
cory doctorow hat sein neues buch “Content: Selected Essays on Technology, Creativity, Copyright, and the Future of the Future” veroeffentlicht.

Content is exactly what it claims to be – 28 essays on “everything from copyright and DRM to the layout of phone-keypads, the fallacy of the semantic web, the nature of futurism, the necessity of privacy in a digital world, the reason to love Wikipedia, the miracle of fanfic, and many other subjects”. If that wasn’t inciting enough, Content also boasts an introduction from EFF co-founder John Perry Barlow and book design by acclaimed typographer John D Berry.
[cc news]

wie gewoehnlich gibt es eine free-to-download variante (unter dieser cc-lizenz), bei der man sich das buch als .pdf / plain text runterladen kann. und es gibt die to-buy variante, wo man sich das buch bestellen kann.