“Das war das Schöne früher, dass man am Ende eines Studiums – ich darf das jetzt so pathetisch sagen – klüger war. Heute ist man am Ende des Studiums qualifizierter.”
[Helmut Konrad]
[via pxlpnk]
“Das war das Schöne früher, dass man am Ende eines Studiums – ich darf das jetzt so pathetisch sagen – klüger war. Heute ist man am Ende des Studiums qualifizierter.”
[Helmut Konrad]
[via pxlpnk]
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die arge daten hat heute einen laengeren artikel zum oesterreichischen schulsystem, mit besonderem augenmerk auf daten- und grundrechtsverletzungen, veroeffentlicht. ihr koennt euch ruhig mal den ganzen text durchlesen. da will man echt kein schueler mehr sein.
einen punkt, den man vielleicht auch unter little known facts ablegen koennte, moechte ich besonders hervorheben. irgendwie war mir das zwar noch im hinterkopf und ich wollte auch mal drueber was schreiben, aber gut. das hat sich ja jetzt erledigt. es folgt ein etwas laengerer quote:
Religionsbekenntnis als Bildungsqualifikation?
Eigentlich darf es das schon seit EU-Beitritt nicht mehr geben. Auf Schulzeugnissen, die als Qualifikationsnachweis vielfach vorgelegt werden müssen, dürfen keine sensiblen Daten, wie Religionsbekenntnis oder weltanschauliche Daten enthalten sein. Mit der Richtlinie 95/46/EG, der Datenschutzrichtlinie, dürfen derartige Daten nur unter ganz eingeschränkten Gründen verwertet werden. Unverdrossen wird sowohl Religionsbesuch, Religionsbekenntnis und auch fehlendes Religionsbekenntnis auf Österreichs Zeugnissen vermerkt, sehr zum Ärger einer immer größeren Gruppe von Betroffenen.
Sehr auch zum Ärger jener Integrationswilligen, die angesichts steigender Anti-Semitischer und Anti-Moslemischer Rassismen – zu recht – berufliche Nachteile mit einem “falschen” Religionsbekennntis fürchten.
[…]
Es wäre ganz einfach das Problem zu lösen. Teilnahme am Religionsunterricht und Note könnten in einem eigenen Zeugnis ausgwiesen werden. Wer will, kann es vorlegen oder auch nicht. Genau diese Wahlfreiheit wird bisher erbittert von der Katholischen Kirche abgelehnt.
[BM Claudia Schmied betreibt Grundrechtsverletzungen]
aber wie gesagt, lest euch ruhig auch mal den rest durch.
bm claudia schmied wurde ausserdem ein “zeugnis” ausgestellt, welches ihr auch in form eines offenen briefes hier (.pdf) findet.
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obwohl es immer wieder in einzelfaellen zu bedauerlichen verlusten von daten kommt, reitet man in uk froehlich weiter auf der datensammelwelle. besonders beliebt sind derzeit die daten von schuelern. wahrscheinlich weil die ohnehin keine lobby haben und keinen widerstand leisten koennten und je frueher man von jemandem daten erfasst, desto besser. waehrend in berlin noch um eine popelige schuelerdatei gestritten wird, schaut mal was in uk schon so geht:
Es begann an britischen Schulen mit der Einführung von Fingerabdruck-Scannern und dem nachfolgenden Freifahrtschein für Schulen durch die britischen Schulbehörden, jede biometrische Technik einführen zu dürfen, wenn sie den Datenschutz der gesammelten und genutzten Biometrieprofile “gewährleistet”. Für Schüler und Eltern gab es keine Mitbestimmungsrechte. Da hatte man in Großbritannien schon begonnen, die Fingerabdrücke der Eltern für Besuche im Pub einzufordern, noch bevor der Staat sie für die nationale Identitätskarte und das Identitätssystem erfassen wird. Parallel begann die britische Regierung mit dem Auf- und Ausbau von Datenbanken zur Speicherung von Profilen über Schüler und Minderjährige.
Dem folgten wie in vielen anderen Staaten kurz darauf Tests mit RFID Funkchips, um Schüler zu kontrollieren und zu überwachen, wenn sie nicht eh von ihren Eltern mit GPS- und Handy-Tracking auf Schritt und Tritt verfolgt werden. Die Hardcore-Varianten werden in Haftanstalten angewendet oder spielerisch und kritisch in Forschungsprojekten ausprobiert.
das neueste und ach so wichtige ueberwachungsinstrument, auf das man nicht verzichten kann, weil es laufen ueberall nur noch paedophile und terroristen rum und die wollen nur unsere kinder und deshalb brauchen wir das jetzt, weil sonst werden wir alle sterben, ist diesmal geschichtserfassung und -wiedererkennung:
der britische Hersteller für Gesichtserkennungsprodukte Aurora laut des Artikels Face scanners to be installed in schools im Telegraph – etwas ausführlicher im Artikel Face scanners to be introduced in British schools in new ‘Big Brother’ row der Daily Mail – mit Rückendeckung der britischen Regierung am St. Neots Community College installieren und erproben darf.
[alles lesen]
waere es nicht leichter alle kinder bis zur volljaehrigkeit in gefaengnisse einzusperren? da koennte man sie dann auch ohne probleme lueckenlos ueberwachen unterrichten…
wie das finanziert wird, duerfte auch klar sein. aber hey, die kinder von heute haben morgen sowieso keine zukunft, warum dann das geld aus dem bildungstopf also nicht besser in sinnfreie, fehleranfaellige ueberwachungstechnologie stecken? zumindest die industrie wirds einem danken.
mich wundert es echt immer wieder, dass noch nichtmal die eltern in uk auf die strasse gehen und ein paar haeuser oder regierungsbeamte oder so anzuenden. traurig das alles.
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