Tag Archives: 3sat

hagen rether – liebe, update 2011

hagen rether hat sein programm liebe etwas aufgefrischt und dieses gestern abend beim 3sat festival praesentiert. das ganze gibts natuerlich auch schon in der tube.
grossartig wie immer, gerade auch weil einem immer wieder das lachen im halse stecken bleibt

[link teil1]

[link teil2]

[link teil3]

sonntagsfilm 109

Bedingungslos glücklich? Freiheit und Grundeinkommen:
Auch in einer Zeit, in der man die großen Utopien ad acta gelegt hat, treiben neue soziale Ideen die Menschen rund um den Globus an. Eine dieser Ideen ist das bedingungslose Grundeinkommen für alle Bürger eines Staates oder sogar alle Menschen weltweit.

Damit wären sie frei, nur die bezahlte Arbeit zu verrichten, die sie wirklich tun möchten, und könnten zugleich wichtige Arbeiten, die kaum oder gar nicht entlohnt werden, zum Wohle des Gemeinwesens leisten. Das stärkt die individuelle Verantwortung ebenso wie die gesellschaftliche Solidarität, sagen die Befürworter, und könnte auch zur Lösung der kommenden Wirtschafts- und Energiekrisen beitragen.

In Deutschland und der Schweiz ist die Bewegung zum Grundeinkommen in den letzten Jahren stark gewachsen – das Engagement geht quer durch alle Parteien und Schichten. Im November 2010 beschäftigte sich sogar der Deutsche Bundestag mit einer Petition zum Grund-
einkommen. Verschiedene renommierte Institutionen haben Modellrechnungen vorgelegt, die zeigen, dass Grundeinkommen auch finanzierbar ist. Erste Modellversuche im Ausland verliefen erfolgreich.


[link]

[via nokturnaltimes]

3sat kulturzeit zu indect

Big Brother 2.0
Das EU-Überwachungsprogramm “Indect”
Bald schon könnte jeder im Internet Ziel einer Überwachung werden. “Indect” heißt der Albtraum vom Polizeistaat. Die EU forscht an Programmen, die “abnormales Verhalten” erkennen. Indect soll auf aggressive Stimmen und gewalttätige Mimik in Videos und Bildern reagieren. Wer im Netz auffällt, soll durch die Verknüpfung mit Überwachungskameras, Handy-Ortung und unbemannten, vernetzten Flugzeugen auch im öffentlichen Raum flächendeckend ausspioniert werden können.
[]


[link]

[via nokturnaltimes]

sonntagsfilm 87

Akte CCC – Der Chaos Computer Club:

Es geschah auf dem Höhepunkt der Debatte um biometrische Datenerfassung: Der Chaos Computer Club (CCC) legte seiner Vereinszeitschrift “Die Datenschleuder” ein biometrisches Sammelalbum für die Fingerabdrücke „schnüffelfreudiger“ Politiker bei. Und das erste Feld füllte zum Start gleich ein prominenter Fingerabdruck: Der des damaligen Innenministers, Dr. Wolfgang Schäuble. Den Abdruck hatten CCC-Aktivisten von einem Wasserglas genommen, das Schäuble bei einer öffentlichen Veranstaltung benutzt hatte. So wollte man der Debatte um die biometrische Kompletterfassung der Bundesbürger eine konkretere Form geben.

Noch bis in die 80er Jahre galt der Chaos Computer Club als ein Haufen verrückter Freaks – von vielen belächelt, teils als kriminell verschrien. Die Zeiten haben sich geändert: Heute legen die obersten Richter des Bundesverfassungsgerichts wert auf ihre Expertise, sie sind Teilnehmer bei Hintergrundgesprächen in Berlin und sorgen mit spektakulären Aktionen für Öffentlichkeit. Sie haben heute den Ruf wachsamer Streiter für Demokratie und Datenschutz in der Informationsgesellschaft. Die Bedeutung des CCC ist weltweit einmalig. Zwar gibt es beispielsweise auch in Holland, Österreich, der Schweiz oder den USA Zusammenschlüsse von Hackern – doch diese sind weit weniger vernetzt als der CCC, weniger politisch und bei weitem nicht so präsent und aktiv in der Öffentlichkeit wie hierzulande. In den USA ist das Image der Hacker zudem äußerst schlecht, man sieht sie primär als Kriminelle, die Millionenschäden anrichten. In Deutschland dagegen ist der CCC ein bei der Bundesregierung eingetragener Lobbyverein, dessen Stimme ernst genommen wird.


[direktlink]

download
[.mp4 | ca. 30min/90mb]

[via hukl & chaosupdates]

sonntagsfilm 79

Wie uns der Computer über den Kopf wuchs:
Noch nie hat sich ein Instrument so rasant entwickelt: Waren Computer für private Nutzer zunächst eher ein Spielzeug, stehen sie heute an der Schwelle zur künstlichen Intelligenz und sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Alltags geworden. In den wenigen Jahrzehnten seit seiner Erfindung hat sich der digitale Rechner beinahe schon zur Konkurrenz für den Menschen aufgeschwungen. Auch Internet und Handy haben das Alltagsleben massiv verändert. Der beeindruckende Leistungszuwachs ist in Zahlen kaum zu fassen: Ein modernes Handy hat mehr Rechenleistung als die gesamte NASA bei der ersten Mondlandung. Um die Leistung eines heutigen Laptops zu erzielen, hätte man vor einigen Jahrzehnten ein ganzes Hochhaus mit Platinen füllen müssen. Gekostet hätte das mehrere Millionen Euro. Als 1996 erstmals der Computer “Deep Blue” den amtierenden Schachweltmeister Garry Kasparov schlug, war klar: Die Bereiche, die bislang der menschlichen Intelligenz vorbehalten waren, werden weniger. Immer wieder scheint der Rechner das letzte Wort zu haben, auch in der Luftfahrt. Bei Airbus ist der Flugcomputer der wichtigste Pilot an Bord. In die Euphorie der Technikfans mischen sich allmählich Skepsis und Angst: Wie weit sind wir von Stanley Kubricks Vision vom meuternden Supercomputer noch entfernt?
“Wie uns der Computer über den Kopf wuchs” ist ein Film über Gefahren und Nutzen der Computertechnik.


[direktlink teil1]

[teil2, teil3]

[via mogreens]

sonntagsfilm 66

The 8Bit Philosophy – a Commodore 64 Symphony:
“Er” war der Volkscomputer der achtziger Jahre – der Commodore 64. Ein brotkastenähnlicher Computer mit einem 0,985248 MHz-Prozessor, 64 KB RAM, keiner Festplatte, der sich weltweit über ca. 18 Millionen Mal verkaufte. Ein treuer Computer-Gefährte über viele Jahre hinweg.

Neben vielen begeisternden Spielen und faszinierenden Grafikdemos für den C64, löste vor allem der, in den C64 eingebaute, Soundchip eine kleine Revolution aus. Denn der Soundchip des C64, der so genannte SID-Chip, ein 8 Bit-Chip mit polyphonen Soundmöglichkeiten, war für die damalige Zeit eine Sensation. Auf dem Chip waren drei unabhängig voneinander programmierbare Oszillatoren, die ein einzigartiges Soundspektrum boten. In dieser Zeit entwickelte sich eine besondere Form der Musik-Kompositionen. Es entstand eine aktive Musikszene, die mit minimalsten Mitteln fantastische Klangspektren erzeugten. Legendäre Spielemusik-Komponisten wie Chris Hülsbeck schafften es, aus dem SID-Chip alles herauszuholen. Selbst im Jahre 2008, wo es megapolyphone Soundkarten und Soundsysteme gibt, existiert immer noch eine aktive 8Bit-Musikszene. Denn der Klang eines 8Bit-Soundchips ist einzigartig und unverwechselbar.


[direktlink]

[via electronic music]

sonntagsfilm 42

Was kommt nach dem Copyright?:

Keiner gibt es zu, aber viele tun es: Fotos, Filme und Musik aus dem Internet herunterladen, ohne einen Cent dafür zu bezahlen. Die in der Regel jugendlichen “Netz-Piraten” werden von Legionen von Anwälten international gejagt. Andererseits entscheiden sich immer mehr renommierte Künstler, ihre kreativen Produkte kostenlos übers Internet anzubieten und Platten- oder Filmfirmen gezielt zu übergehen.

Sind Copyright und geistiges Eigentum Auslaufmodelle? Bringt das Internet eine neue Ökonomie des Teilens hervor? Diese Fragen wirft das Linzer Kulturfestival „Ars Electronica“ 2008 auf. Und Günter Kaindlstorfer geht ihnen in einer aufwendigen Dokumentation nach.


[direktlink]

[via viele]