Daily Archives: 2008-04-29

links vom 29-04-2008

die presse
Sicherheits-Forschung: Mehr Sicherheit und mehr “Privacy”

futurezone
US-Heimatschutz: Neue Flughafen-Checks
“US-Fluglinie dem Ministerium im Tagesschnitt 9.000 “False Positives” gemeldet hat”
Kommission mogelt bei Informationsfreiheit

golem
LG München: Keine Akteneinsicht für Rechteinhaber
Googles Datenschützer rät: Mehr auf Privatsphäre achten
soweit ist es schon: jetzt gibt sogar schon google tipps fuer den umgang mit persoenlichen daten ;)

heise
Bakterien bekämpfen Bakterien
“In Europa ziehen sich laut dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten jährlich rund drei Millionen Menschen Krankenhaus-Infektionen zu, etwa 50000 von ihnen sterben daran.”

telepolis
[wnews] Bussgelder bei Datenschutzverletzungen – Animal Farm?
Viel zu wenig Geld für das deutsche Bildungssystem
“Pro Jahr sollen Zusatzinvestitionen von mindestens 2,7 Milliarden Euro ermöglicht werden”
“Nicht die Globalisierung ist schuld, sondern deren falsche politische Gestaltung”

moses war auf droge…

…als er die zehn gebote entgegen nahm! die erste glaubwuerdige erklaerung fuer diese ganzen geschichten in der bibel. die waren alle einfach den ganzen tag drauf. damit machen diese ganzen wunder sinn und die auferstehung jesus….. :)

“As far Moses on Mount Sinai is concerned, it was either a supernatural cosmic event, which I don’t believe, or a legend, which I don’t believe either, or finally, and this is very probable, an event that joined Moses and the people of Israel under the effect of narcotics,” Shanon told Israeli public radio on Tuesday.

Moses was probably also on drugs when he saw the “burning bush,” suggested Shanon, who said he himself has dabbled with such substances.

“The Bible says people see sounds, and that is a clasic phenomenon,” he said citing the example of religious ceremonies in the Amazon in which drugs are used that induce people to “see music.”
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hahahaha….das ist klasse. ich stelle mir auch gerade die ganzen fundi-christen vor, wie die an die decke gehen bei so einer meldung. :)

[via fefe]

beschlagnahmte rechner nutzen

auch schoen:
bevor man die beschlagnahmten rechner der terroristenschwerverbrecher… raubkopierer in der ecke verstauben laesst, koennte man diese ja auch selber nutzen. sind schneller als die eigenen und haben sogar noche eine gueltige lizenz:

Verwertungsvorschlag:

Der vorgelegte Personalcomputer Medion läuft problemlos, ist beeindruckend leistungsstark und befindet sich – sieht man von der notwendigen Innenreinigung mal ab – quasi im Neuzustand. Ein derart schneller Rechner wurde hier bislang noch nicht überprüft. Zudem ist eine gültige Lizenz für das Betriebssystem vorhanden. Das vorgelegte externe Festplattenlaufwerk befinde sich ebenfalls in einwandfreien Zustand und funktioniert ohne Einschränkungen

Die Verwendung des Personalcomputers im Dienstbetrieb [der Staatsanwaltschaft, Anmerk. d. Verfassers] wäre reizvoll, eine Verwertung als Auswerterechner der Polizei erscheint angesichts der starken Leistungsdaten und der klaren Multimediaausrichtung des Systems jedoch sinnvoller. Die externe Festplatte ist aufgrund der besonders großen Speicherkapazität geradezu prädestiniert für einen Einsatz im Bereich der Auswertung von Internetkriminalität.

Die Verwertung durch den Gerichtsvollzieher dürfte keinen wirklich nennenswerten Erlös erbringen, da zwischenzeitlich entsprechende Systeme bei Medion im Neuzustand mit Garantieleistungen als Ausverkaufsware zu beziehen sind.

Ich rege daher an, die Zuweisung der vorgelegten Geräte an das Polizeipräsidium […], Dezernat 4.2 zu beantragen. […]
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das ist hoffentlich nicht ernst gemeint. beschlagnahmte autos oder das sichergestellte koks duerfen die ja auch nicht einfach so verwenden, oder irre ich?
reichlich absurd das ganze.

[via netzpolitik]

microsoft als hilfssheriff

Auf der Tagung Law Enforcement Technology (LE Tech) 2008 hat Microsoft Vertretern von Polizeibehörden aus über 35 Ländern Techniken zur Bekämpfung von Computer- und Internetkriminalität vorgestellt, darunter auch den Computer Online Forensic Evidence Extractor, kurz COFEE. Dabei handelt es sich um ein USB-Stick-Tool, das eine schnelle Abspeicherung von digitalen Daten für die forensische Beweissicherung gewährleisten soll. Das Tool hat Anthony Fung für Microsoft nach der ersten LE-Tech-Tagung im vergangenen Jahr entwickelt und bereits an einige Polizeibehörden, darunter auch in Deutschland, kostenlos verteilt. “In diese Dinge investieren wir beträchtliche Ressourcen”, erklärte Microsofts Chefjurist Brad Smith. “Wir machen dies, um mitzuhelfen, dass das Internet sicher bleibt.”
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hahahahaha……damit das internet sicher bleibt. humor haben die ja. und das microsoft selber einen nicht unbetraechtlichen teil das problems darstellt wird auch schoen ausgeblendet.
mit dem teil sollen sich allerhand praktischer sachen machen lassen. es sollen passwoerter geknackt, daten auf der platte aufgespuert, das internetverhalten des opfersbenutzers ausgewertet werden koennen und noch vieles mehr. ein schoenes spielzeug also, auch fuer den unbedarften ermittlungsbeamten.

wie zuverlaessig das ding arbeitet, darueber kann man nur spekulieren. aber ich gehe mal davon aus, dass microsoft zumindest in diesem punkt was ordentliches auf die beine gestellt hat. schwachstellen im betriebssystem auszunutzen macht immerhin mehr spass als staendig sicherheitsluecken zu stopfen :)

kino: "Faceless" + podiumsdiskussion

ich bin vorhin ueber den arge daten newsletter auf einen interessanten film aufmerksam gemacht worden. eine oesterreichische produktion die sich der ueberwachungsthematik annimmt:

Angst löscht die Gegenwart aus. Sie speist sich aus einer Vergangenheit, die sich unkontrolliert über die Gegenwart hinweg ausbreitet und von der Zukunft Besitz ergreift.
Diese Angst zu bannen, indem man Vergangenheit und Zukunft ausschaltet, ist das Versprechen des Überwachungsstaates. Ein Versprechen, das die permanente Observation des öffentlichen Raums legitimieren will, welche den Traum vom sorgenfreien Dasein im abgeschotteten Jetzt in einen real gewordenen Alptraum verkehrt. Faceless erzählt – mit der Stimme von Oscar-Preisträgerin Tilda Swinton – von diesem Alptraum im Vokabular des Science-Fiction-Films – und mit dem Bildmaterial, das die Regisseurin den Betreibern von Londoner Videoüberwachungsanlagen unter Berufung auf das britische Datenschutzgesetz abgerungen hat. In fantastisch-poetischer Verkettung lässt sie beklemmend vertraute Stadtansichten zum Schauplatz eines Schicksalsszenarios werden, in dem eine Frau den schockhaften Ausbruch aus einer „Echtzeit“-Welt erlebt, die der umfassenden Kontrolle eines anonymen Systems unterworfen ist.

FACELESS (Trailer) from manu on Vimeo.

los geht’s am 02.05.2008 (laeuft bis 16.05.2008) im wiener topkino. anschliessend gibt es noch eine diskussionsrunde mit der regisseurin manu luksch und erich moechel von futurezone.

am darauffolgenden sonntag (also am 04.05.2008) wird es eine podiumsdiskussion dazu geben:

Matinée mit Podiumsdiskussion

Sonntag, 4. Mai 2008, 12.30 Uhr im Topkino Wien
Ges(ch)ichtslose Überwachung?
Manu Luksch, Regisseurin von Faceless / Hans Zeger, Arge Daten /
Doris Kaiserreiner, Quintessenz / Philipp Braza, Landesobmann der Wiener Schülerunion / Moderation: Ingrid Brodnig, Falter

alles weitere steht hier
und auf der film-homepage

weitere links:
artikel im tagesspiegel: Mein Gesicht gehört mir!
interview mit der regisseurin: ARS Radio SF-Film Faceless – Die Jagd nach dem Datenschatten

schaeubles realitaetsverzerrungen

fefe kotzt mal wieder etwas ausfuehrlicher ueber den allseits beliebten ;) innenminister schaeuble ab. ich werde davon nichts weiter zitieren. klickt euch mal rueber und lest den ganzen beitrag durch. nur soviel als quasi-teaser:

Also ich habe hier ja auch einen Filter. Den Bullshit-Filter. Und der ist hier gerade explodiert.
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vortrag: q/talk, 29.04.2008 in wien: "Gefangen im Netz der Google-Falle"

heute findet wieder ein q/talk im wiener museumsquartier statt:

q/talk, 29. April: Gefangen im Netz der Google-Falle

Wie teuer ist Gratis oder wer zahlt unsere Zeche?

Ort: MQ Wien, Electric Avenue, quartier21, Raum D
http://quartier21.mqw.at/uebersichtsplan/ -> Nr. 55
Referent: Gerald Reischl, Kurier

Gefangen im Netz der Google-Falle

Wir alle lieben Google – und keiner von uns dankt Google ausreichend für die Wohltaten, die es uns widerfahren lässt. Das Wunder Google ist uns so sehr zur Selbstverständlichkeit geworden, dass wir nicht mehr suchen, sondern googeln.

Google stellt nicht nur die Internet-Suche kostenlos zur Verfügung. Immer mehr Dienste und Services, die andere Firmen kostenpflichtig anbieten, werden von Google kostenlos angeboten. Dadurch ist Google unbemerkt zu einem bedeutenden Bestandteil unseres Lebens geworden.

Der Erfolg dieses Wohltäters ruft natürlich Neider auf den Plan, die meinen, dass niemand etwas zum Herschenken hat. Sie meinen, dass wir sehr wohl an Google bezahlen, und damit meinen sie nicht nur die Anzeigenerlöse die Google mit unseren Suchanfragen verdient.
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eintritt ist wie immer frei!

update 01-05-2008:
einen audiomitschnitt davon gibt es auch.

hans reiser zu 25 jahren haft verurteilt

die geschichte zum mordprozess gegen hans reiser duerfte den meisten lesern eigentlich bekannt sein (ansonsten den link klicken).
hans reiser wiederrum duerfte den meisten durch sein reiserfs bekannt sein.

reiser wurde gestern zu 25 jahren haft wegen mordes an seiner frau verurteilt. eindeutig ist das urteil bei weitem nicht. es gibt sicherlich viele indizien die dafuer sprechen, aber zweifelsfrei nachgewiesen werden konnte ihm der mord auch nicht.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 44-jährige US-Staatsbürger Reiser seine russischstämmige Frau Nina umgebracht hat. Nina Reiser war vor rund einem Jahr verschwunden. Ihre Leiche wurde nie gefunden, allerdings fanden sich Spuren von ihrem Blut im Haus und im Auto der Familie.
[…]
Reiser hatte bis zuletzt behauptet, seine Frau habe ihn verlassen. Den Autositz habe er nur ausgebaut, damit er bequemer in seinem Fahrzeug schlafen könne, und den Hausboden habe er schlicht deswegen gereinigt gehabt, weil dieser schmutzig gewesen sei. Das Geld habe er gebraucht, um die Programmierer in seiner Firma zu bezahlen. Reisers Verteidiger stellte die Behauptung auf, dass sein Mandant betrogen worden sei und seine Frau heute in ihrer russischen Heimat lebe.
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mag sich jeder sein eigenes urteil dazu bilden. (klar es spricht schon einiges gegen reiser, aber zweifel bleiben trotzdem.) was jedoch wahrscheinlich ist: dem reiserfs steht dadurch keine rosige zukunft bevor. ob und wie es damit weitergeht steht nicht wirklich fest. dass reiser4 es in den linux-kernel schaffen wird, ist damit aeusserst unwahrscheinlich geworden….

siehe auch:
pro-linux
f!xmbr