Daily Archives: 2008-04-17

links vom 17-04-2008

der standard
Merkel kritisiert vermehrten Nahrungskonsum in Schwellenländern
die sind mittlerweile schon soweit sich eine zweite mahlzeit am tag zu leisten – das geht natuerlich nicht ;)
Streitfall Studiengebühren – Gebühren ohne Limits für Studierende aus Nicht-EWR-Ländern angedacht
ein paar artikel zur studiengebuehrendiskusion in oesterreich. dass die gebuehren wieder abgeschafft werden sehe ich ehrlich gesagt nicht.

die presse
Graz: Handyverbot stößt weitgehend auf Ignoranz
na so eine ueberraschung. das “verbot” ist ja auch schon einen (!) ganzen tag in kraft – da lohnt es sich schonmal bilanz zu ziehen ;)

fefe
Eine Email mit der Strategie der Irischen Regierung ist geleakt.
Merck soll der FDA gegenüber die Toten während der Vioxx-Studien verschwiegen haben, wo die Leute kurz nach dem Absetzen des Medikaments an Herzinfarkt starben.

golem
Europäische Forscher entwickeln Persönlichkeit für Roboter
irgendwie habe ich ja auch ein bisschen angst davor, sollte das mal richtig funtkionieren….

heise
Datenschützer rügt Defizite bei Kommunen
Bayern will bei Online-Durchsuchungen eigenen Weg gehen
die bayern wieder. wenn die mal nicht ihr maul aufreissen und grundsaetzlich alles anders machen wollen, stimmt was nicht im sueden deutschlands.

netzpolitik
Interview: Zensur in China

pro-linux
Linux und der Consumer-Desktop

"Wie die Wissensgesellschaft betrogen wird"

ein paar denkanstoesse zum thema wissen(sgesellschaft). es geht konkret auch um patente, “gefaehrliches” wissen und wissensverbreitung:

Wir stehen am Beginn des Informationszeitalters, in dem der Zugang zu Wissen in vielerlei Hinsicht wichtiger ist als der Zugang zu materiellen Ressourcen. Tatsächlich wird aber in dieser sogenannten Wissensgesellschaft der Zugang zu Informationen versperrt, und frei erworbene Erkenntnisse werden aus wirtschaftlichen, politischen oder militärischen Gründen als illegal erklärt. Die zunehmenden Bemühungen von Staaten, Unternehmen und Individuen, Konkurrenten um jeden Preis davon abzuhalten, bestimmte Dinge in Erfahrung zu bringen, die sie selbst wissen, hat zu einer erstaunlichen Ausweitung des Schutzes geistigen Eigentums im Urheberrecht und zu einer beträchtlichen Ausweitung staatlicher Geheimhaltungsmöglichkeiten geführt.
[…]
Das Prinzip, das hinter dem Patentrecht steht, ist einfach: Um einen Anreiz zum Erfinden zu geben, gesteht man Erfindern das alleinige Recht zu, ihre Erfindung wirtschaftlich zu nutzen. Tatsächlich führen Patente allerdings nicht selten zu einem gegenteiligen Effekt: Konzerne lassen in großem Umfang neue und auch zu erwartende Entwicklungen schützen und blockieren damit andere Erfindungen; ein Geistesblitz kann dann schnell eine Verletzung des Patentrechts bedeuten. Im Bereich der Unternehmen sind existenzbedrohende Prozesse bereits jetzt ein ernstes Problem.
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[via netzpolitik]

baywords – the pirate bay blogging service

die schwedischen piraten haben jetzt nun auch einen eigenen blogdienst am start:

Die Betreiber der Torrent-Tracker-Site The Pirate Bay haben am Mittwoch den Blogging-Dienst BayWords gestartet. Mit dem kostenlosen Dienst wolle man die freie Meinungsäußerung in Weblogs sicherstellen, heißt es auf der BayWords-Site.

Erlaubt sei alles, was nicht gegen schwedische Gesetze verstoße, heißt es auf BayWords, auf dem die Multiuser-Version der Open-Source-Weblogsoftware WordPress zum Einsatz kommt. Der bisher nur über Grundfunktionen verfügende Dienst solle in den nächsten Wochen ausgebaut werden, hieß es.
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hier zu: baywords

sorgen um den datenschutz

EU-Bürger haben in der Mehrheit kein besonderes Vertrauen in die Sicherung persönlicher Daten. Zwei Drittel machen sich Sorgen über den Schutz ihrer Daten, geht aus einer Studie (PDF-Datei) im Auftrag der EU-Kommission hervor. Allerdings ist das keine neue Sorge: Die Zahl der EU-Bürger, die sich Sorgen um den Datenschutz machen, ist nach Erkenntnissen der Kommission trotz der erheblichen technischen Entwicklung in den vergangenen zwei Jahrzehnten nahezu gleich geblieben.

Der Studie zufolge ist nicht einmal die Hälfte der befragten EU-Bürger der Meinung, dass ihre Daten in ihrem jeweiligen Heimatland hinreichend geschützt sind. Eine Mehrheit befürchtet, dass die jeweils national geltenden Datenschutzbestimmungen der wachsenden Flut privater Daten im Internet nicht mehr Herr werden. Dieser Skepsis steht ein weit verbreitetes Unwissen über Datenschutzgesetze und Institutionen gegenüber. Weniger als ein Drittel der Befragten kannte die jeweils zuständige Datenschutzorganisation.
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wen wundert’s. hoert man doch bald taeglich von verschwundenen datentraegern, gestohlen laptops und festplatten die unverschluesselt sind, versehentlichen veroeffentlichungen privater daten und so weiter.

ob die studie aber wirklich “die europaeer” widerspiegelt darf bezweifelt werden. es wurden in jedem eu-mitgliedsstaat 1000 leute telefonisch befragt.

autobahnueberwachung

Zach und Zeger befürchten, dass die Polizei unkontrollierten Zugang zu den Videoüberwachungssystemen der ASFINAG bekommen könnte. Das System der ASFINAG umfasst rund 2.000 Videokameras, die zu Zwecken der Verkehrsüberwachung, bei der Lkw-Mautkontrolle und auch in der Section-Control eingesetzt werden.

Indizien dafür fänden sich im Arbeitsprogramm der Bundesregierung, sowie in einer Kombination zweier Paragrafen des am 6. Dezember 2007 von SPÖ und ÖVP novellierten Sicherheitspolizeigesetzes [SPG] und der sich derzeit in Begutachtung befindlichen Novellierung des Datenschutzgesetzes [DSG], die vom Bundeskanzleramt betrieben wird.
[…]
Zeger: “Bisher war es der ASFINAG möglich, auf Grundlage des Datenschutzgesetzes SPG-Anfragen der Polizei zurückzuweisen. Nach der Novelle des DSG müsste sie die Daten ohne richterlichen Beschluss an die Polizei herausgeben.”

Zach und Zeger sprachen sich gegen eine pauschale und verdachtsunabhängige Überwachung der österreichischen Autobahnen durch ein solches System aus. Zum Kampf gegen Autodiebstähle seien solche Maßnahmen auch wenig geeignet. “Die professionellen Autodiebe tauschen die Kennzeichen aus oder nehmen sie ab und schaffen die Fahrzeuge auf Lastwagen beiseite. Damit ist die Kennzeichenüberwachung nutzlos und man erwischt höchstens die kleinen Gelegenheitsdiebe”, so Zeger.
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das innenministerium bestreitet natuerlich alles. wetten die kommen bald mit kinderpornos, terrorismus oder menschenhandel (weil boese osteuropaeer und so, da haben die oesis ja besonders angst vor) oder aehnlichem und druecken das durch.

chaostheoretiker edward lorenz gestorben

gestern ist der mittlerweile 90-jaehrige edward lorenz in seinem haus in cambridge (us) verstorben. der chaostheoretiker duerfte den meisten vom schmetterlingseffekt her ein begriff sein:

„Der Flügelschlag eines Schmetterlings im Amazonas-Urwald kann einen Orkan in Europa auslösen.“

[via futurezone]