Daily Archives: 2008-02-11

safer internet day 2008

heute ist “safer internet day” und im vergleich zur offiziellen eu-praesentation im netz, findet die arge daten keinen grund zum feiern. ganz und gar nicht. die politik hat vollstaendig versagt und es gibt an diesem tag, aus sicht der oesterreichischen datenschuetzer, keinen einzigen erwaehnenswerten positiven punkt:

EU und offizielles Österreich feiern sich am 12.2.2008 wieder einmal im Rahmen des “Safer Internet Day” – Feiertag kaschiert nur notdürftig Versagen bei neuen Medien – Politik hat vor dem Phänomen Internet mehrfach kapituliert – Spam in den letzten sieben Jahren um 65.000% angestiegen – 700 Millionen Computer jährlich angegriffen – mehrere zehntausend österreichische Websites in Online-Überwachungsnetzen eingebunden

Offizielle Feiern im extremen Kontrast zur Realität

Nach dem vom offiziellen Österreich eher peinlich gefeierten Europa-Datenschutztag, folgt am 12.2.2008 mit dem “Safer Internet and Handy Day” der nächste Feiertag der Informationsgesellschaft, der eigentlich als Trauertag begangen werden müsste.

In praktisch allen Bereichen der Internet-Nutzung haben offizielles Österreich und EU-Gremien völlig versagt.

KAPITULATION Spam
[…]
KAPITULATION Internet-Abzocke
[…]
KAPITULATION Betriebssicherheit
[…]
KAPITULATION Bot-Netze
[…]
KAPITULATION Social Networks und Web2.0
[…]
KAPITULATION Übertragungssicherheit
[…]
KAPITULATION Phishing und Identitätsdiebstahl
[…]
KAPITULATION User Traking
[…]
Feiern sollte man nach getanen Hausaufgaben

Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen und stellt nur einen kleinen Auszug aus dem Versäumnisregister der Politik dar. In diesem Sinne sollte zuerst gearbeitet werden und dann gefeiert werden. Nicht ohne Grund hat Gott in der Schöpfung den Feiertag als letzen Tag angelegt, ansonsten bleibt der “Feiertag” ein Trauertag für die Bürger.
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links vom 11-02-2008

de.internet.com
Europas Mobilfunkbetreiber kündigen Filter gegen Kinderpornographie an

pro-linux
Der Stand der Open-Source-Bewegung

fefe
ku klux klan: “anything is better then Hillary Clinton vote Obama” ;)
Ryanair läßt Calypso-Band nicht mitfliegen, weil ein anderer Passagier sie für Terroristen hielt
die Deutsche Polizeigewerkschaft ist jenseits von gut und böse

futurezone
US-Verschärfung der Flugdatenweitergabe
Eine kurze Geschichte der Kopie
Analogie des Identitätsbetrugs

netzpolitik
Wer verdient eigentlich an der Überwachung?

heise
Renaissance für eine traditionsreiche Batterietechnik

gimp videopodcast

fuer das freie bildbearbeitungsprogramm gimp gibt es jetzt auch einen videopodcast, der einem das programm und dessen funktionen naeher bringen soll. darauf gestossen bin ich ueber f!xmbr, wo chris den cast auch in hoechsten toenen lobt – das will was heissen ;):

Gestern bin ich durch Zufall über den Videopodcast von Rolf gestolpert – in englischer Sprache hat er in bisher 31 Folgen viele Tipps zu GIMP parat, sympathisch, mit angenehmer Stimme – für Anfänger wie mich genau das richtige. Selbst die, die sich mit GIMP ein wenig mehr auskennen, finden hier sicherlich neue Hints und neue Tricks. Ganz große Klasse.
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der meet the gimp – videopodcast steht zudem auch noch unter einer freundlichen creative commons lizenz. sehr fein das ganze!
ausserdem habe ich gimp auch gerade in meine anleitungen-liste reingenommen, wo neben dem videopodcast auch noch auf ein benutzerhandbuch und weitere infos zum programm hingewiesen wird.

florida: wahlcomputeruntersuchung

Einem vom US-Bundesrechnungshof, dem General Accounting Office (GAO), jetzt vorgelegten Untersuchungsbericht zufolge gibt es keine Anzeichen dafür, dass bei den Kongresswahlen 2006 fehlerhafte Touchscreen-Wahlcomputer in Sarasota (Florida) Wählerstimmen falsch erfasst haben könnten. Nach dem amtlichen Endergebnis hatte seinerzeit der Republikaner Vern Buchanan das Rennen um den Sitz für Floridas Wahlkreis 13 im Repräsentantenhaus in Washington gegen die Demokratin Christine Jennings mit dem hauchdünnen Vorsprung von 369 der insgesamt 237.861 abgegebenen Stimmen gewonnen. Doch seltsamerweise war es in einer der fünf Kommunen des Wahlkreises an den iVotronic-Wahlmaschinen des Herstellers Election Systems & Software (ES&S) zu einem massiven Auftreten unvollständig abgegebener Stimmen gekommen
[…]
Für das von der unterlegenen Demokratin angestrengte Wahlprüfungsverfahren setzte der Geschäftsordnungsausschuss des US-Repräsentantenhauses eine Untersuchungskommission ein, die wiederum das General Accounting Office mit der Sachaufklärung beauftragte. In ihrem Abschlussbericht (PDF-Datei) kommen die GAO-Prüfer zu dem Ergebnis, dass an iVotronic-Geräten keine Auffälligkeiten festzustellen waren.
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und genau da liegt auch die wurzel allen uebels. wenn sich jemand ein wenig mit dem zur wahl zugelassenen system beschaeftigt und ahnung von der ganzen technik hat, dann kann derjenige das ganze auch so drehen, dass im nachhinein niemand nachweisen kann, dass die wahlcomputer manipuliert wurden. wohingegen bei der guten, alten papierwahl auch jeder dorftrottel in der lage ist, das system nachzuvollziehen und gegebenfalls nach der wahl zu ueberpruefen.

deshalb (jetzt wahrscheinlich auch schon zum x-ten mal): schafft diese elendigen blechkuebel endlich ab – schmeisst sie weg, spielt schach drauf oder wasweissich. wahlcomputer verursachen kosten, kosten nerven und nerven die waehler.
sie sind nicht sicher (und werden es auch nicht)!
wahlen sind nicht mehr nachvollziehbar!
manipulations/betrugsversuche koennen nicht aufgedeckt werden!