Daily Archives: 2007-06-04

links vom 04-06-2007

golem:
“RealPlayer will Downloads von Webvideos vereinfachen”

heise:
“Proteste gegen weiteren Ausbau der TK-Überwachung”
“Schäuble will sicheren Kommunikationsraum im Internet schaffen”
“EU-Forum für “Rechte der Kinder” und gegen Kinderpornographie gestartet”

futurezone:
“Fingerabdruck-Tausch angelaufen”

stackenblochen:
“Ich neige dazu, Bundesinnenminister Schäuble hauptsächlich als Anschlagsopfer zu betrachten,…”

fefe’s blog:
“Österreich ist jetzt sicher: Die Polizei hat die ganzen gewaltbereiten G8-Demonstranten, die auf der Autobahn an ihnen vorbei fuhren, erkannt und rausgewunken…”

farliblog:
“Warum?”

creative commons music 37 //various artists – sprite

va-sprite das stadtgruenlabel hat mal wieder ein richtig ausgezeichnetes release am start. 8 verschiedene kuenstler praesentieren 8 verschieden tracks, die sich zwischen techno, house und minimal einordnen lassen. der sampler ist durchwegs tanzbar, clubtauglich und unter einer freien lizenz. das label gibt dem ganzen, in schriftlicher form, auch noch einen kleinen mystischen touch:

The Wonders of Spring

From the beginnings of human tradition, there has been a belief in spiritual beings, interacting with our world in shape of fairies or dwarves. These sprites, according to many legends, show up most vividly when nature seems to work on its bloom, in the early hours of the day, and mostly then in springtime. In curiosity about the fantastic scenes we observe we set up a hike in search for the wonders of nature. What we come to find in wandering around is astonishing in any case.

zum label: stadtgruenlabel
zum release: v/a – sprite [stadt015]
zum direktdownload: v/a – sprite [stadt015].zip (8 mp3’s/57:09min – ca.80mb)

egk – der glaeserne patient

fsffpmich ueberfaellt immer wieder ein kalter schauer, wenn ich (gut recherchierte) artikel ueber die geplante deutsche egk (elektronische gesundheitskarte) lese. einen sehr gut recherchierten, informativen und ausfuehrlichen artikel gibt es bei der fsfe (free software foundation europe). der artikel ist wirklich lesenswert und man sollte sich die paar minuten zeit nehmen und ihn aufmerksam durchlesen und eventuell auch auf den ein oder anderen verlinkten beitrag klicken:

Die Bandbreite der Sorgen ist groß – Unter Anderen sind diese Fragen offen:

1. Wer entscheidet über die Therapie – Der Ärztin zum Wohle des Patienten oder die zentrale Infrastruktur zum Wohle der Krankenversicherung?[…]
2. Wie kann ein Arzt nachweisen, daß er seine Schweigepflicht gewahrt hat, falls die Daten seiner Patienten in unbefugte Hände gelangen?[…]
3. Wer haftet, falls aus technischen Gründen kein Zugang zur zentralen Infrastruktur besteht, keine Daten im Notfall ausgelesen werden oder keine Daten im Routinebetrieb einer Arztpraxis eingegeben werden können?[…]
4. Wer haftet, falls die Daten nicht aktuell sind und der Patient falsche Medikamente und Therapien verordnet bekommt?[…]
5. Wer bezahlt den Krankengymnastinnen, Optikern und Physiotherapeuten die Zeit, die sie in die eGK stecken sollen? In Österreich ist eine weniger anspruchsvolle Karte im Einsatz. Hier wird von einer Mehrbelastung der Ärzte von 30-60 Minuten je Praxis und Tag berichtet. Die Mängel haben mittlerweile zu einer parlamentarischen Anfrage geführt. Ähnliche Erfahrungen machen Mediziner auch in Spanien und Großbritannien.
6. Ist die Anonymität des Patienten garantiert?[…]
7. Wie hoch sind die Investitions- und Betriebskosten?[…]

Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI), weist darauf hin, daß sich die Gesundheitsdaten mit Daten aus Genomdatenbanken, der Mautdatenbank, den gespeicherten Verbindungsdaten der Telefongesellschaften, Bankkonten, Straßenkontrollen, Buchungsdaten von Flügen verknüpfen ließen: „Damit können Fragen gestellt werden wie: Wer wohnt in Köln, hat im letzten Jahr mehr als 25.000 € verdient, war zweimal in den USA, fuhr mehr als 5-mal mit dem Auto nach Aachen, telefoniert wöchentlich mit München und leidet an Schwerhörigkeit – und es wird eine Antwort geben.“[…]

Es ist allerdings noch nicht einmal kriminelle Energie notwendig – Nachlässigkeit reicht völlig: Mal gelangen Einsatzprotokolle der Polizei Südhessen ins Netz, mal die kompletten Einwohnermeldedaten von Israel. Und wohlgemerkt: Einmal im Netz, immer im Netz![…]

Weniger erstaunlich lesen sich die Ergebnisse, die die Ärzte selbst aus den Testregionen zusammengetragen haben:

* „Enormer Zeitverlust durch Wartezeiten beim Einlesen der Karten, bei Sicherheitsüberprüfungen und beim Rezeptschreiben, durch Rückfragen bei Kassen und Serviceprovidern.
* Signifikante Störungen des Praxisablaufes durch nicht lesbare Karten, fehlerhaft gemeldete Versicherten- und Versicherungsdaten on- und offline, vermeintlichen Verlust des Versicherungsschutzes.
* Medizinische Risiken durch Namensverwechslungen, nichtssagende Textbausteine und unsinnige Therapieempfehlungen.
* Nie wieder Hausbesuche.“
[alles lesen]

[via netzpolitik]

die ifpi und ihre wahrheiten

wenn man der ifpi glauben schenken mag (was kein normaler mensch macht), dann finanzieren kaeufer von gefaelschten cd’s terrorisistische vereinigungen und das organisierte verbrechen mit. nicht das daran ueberhaupt nichts dran waere, aber sonderlich viel wird das insgedamt auch nicht ausmachen – drogen- und menschenhandel sind ohnehin viel profitabler :). wer will mehr? ein weiteres highlight aus “ten inconvenient truths” (unbequemen wahrheiten) des dachverbandes der internationalen musikindustrie, stellt folgendes dar: weil ach so wenig geld vorhanden ist – was natuerlich nur die alleinschuld von boesen, kriminellen terroris…tauschboersennutzern sein kann ;) – kann man nicht das risiko auf sich nehmen “underground artists” zu foerdern. deshalb muss auf castings-shows gesetzt werden.
als ein weiterer punkt wird genannt, dass piraterie nicht durch armut verursacht wuerde. in china sollen zumindest vornehmlich die mittel- und hoeher verdienenden der piraterie froehnen. wenn dem wirklich so ist, dann gute nacht liebe musikindustrie. denn wenn noch nicht mal leute, die augenscheinlich das geld fuer eure produkte haetten, bereit sind dafuer zu zahlen, dann habt ihr echt ein problem. aber ich gehe mal davon aus, dass in china ein ohnehin ein ganz anderer umgang mit kulturguetern herrscht. zum einen aus der ueberlegung heraus, dass das produzieren von billige(re)n guetern/nachahmungen/replika zu einem lukrativen geschaeft (auch fuer den westen) geworden ist. man denke nur an das ganze billig produzierte (und hier teuer verkaufte) spielzeug, klamotten, elektronik,…… ich gehe davon aus, dass diese etwas nehmen-kopieren-weiterverbreiten-kultur sich gesellschaftlich etabliert hat und sich wohl kaum ueber nacht “austreiben” laesst.

aber anstatt wirklich mal konstruktiv an einer loesung des problems arbeiten zu wollen, wird einfach nur weiter rumgejammert und auch die letzten paar kunden werden noch mit ueberteuerten preisen und drm vertrieben.

[via irights]

jimmy wales im interview beim elektrischen reporter

vorneweg: auf diese ganzen ungereimtheiten bei der grimme-online-award nominierungen moechte ich an dieser stelle nicht naeher eingehen. das haben andere schon gemacht. nur folgendes: ich finde es wirklich sehr schade was da/wie es passiert ist, denn ich schaetze den elektrischen reporter (nach wie vor) sehr. soviel dazu.

die neueste ausgabe des elektrischen reporters zeigt ein interview mit wikipedia (mit)gruender jimmy wales:

[er] erklärt, worauf es seiner Meinung nach beim Community-Design ankommt und was die Einrichtung eines Steak-Hauses damit zu tun hat.

Außerdem spricht Jimmy Wales über die Möglichkeit von Werbung in der Wikipedia, verrät ein wenig über das in Planung befindliche Suchmaschinenprojekt und erklärt, warum er den Begriff ”Crowdsourcing“ nicht leiden kann.

Für alle, die lieber lesen als kucken gibt es wie immer das vollständige Transkript des Interviews bei Siggi.
[und alle die endlich das video sehen wollen klicken hier]

schaeuble, online-durchsuchungen und verfassungsaenderungen

das bundestrojaner-blog setzt sich mal wieder etwas ausfuehrlicher mit dem politischen kurs schaeubles auseinander. heute: online-durchsuchungen (“weil terroristen vermehrt im internet unterwegs sind”) und verfassungsaenderungen (“was eigentlich nichts verwerfliches ist”) – na dann. dass schaeuble den boden der realitaet schon laengst um welten verlassen hat, brauche ich ja nicht mehr zu erwaehnen….

Wolfgang SchÀuble tritt krÀftig (bildlich gesprochen) auf’s Gas und will einen Gesetzesentwurf fÃŒr heimliche digitale Wohnungsdurchsuchungen, auch bekannt unter dem Alias “Online-Durchsuchungen”, noch diesen Sommer vorlegen. Das Gesetz soll ebenfalls noch vor der Sommerpause verabschiedet werden. SchÀuble schlÀgt vor, das Grundgesetz zu Àndern, um “rechtlich auf der sicheren Seite” zu sein.
[…]
Nicht alle Mittel, die zur AufklÀrung von Straftaten genutzt werden können, sind rechtsstaatliche Mittel. Herr SchÀuble steuert uns zusammen mit der Mehrheit der CDU/CSU im Bundestag in einen Unrechtsstaat. Die Beharrlichkeit und das Tempo mit dem Herr SchÀuble diese Entwicklung vollziehen will, lassen nur den Schluss zu, dass hier geplant und mit Vorsatz gehandelt wird.
[alles lesen]

arte und creative commons

metropolis“, ein sendungsformat von arte, hat sich vergangenen samstag dem thema creative commons gewidmet. “im namen des schoepfers” beschaeftigt sich gute 10 minuten lang, mit urheberrecht, verwertungsgesellschaften und eben auch freier kultur. passend dazu wurde der beitrag unter eine creative commons lizenz gestellt:

Verhindert das Urheberrecht Kreativität und Kultur?

Das neue Urheberrecht sollte die „Verfassung des digitalen Zeitalters“ werden, doch Kritiker meinen, dass es weder Künstlern noch der Allgemeinheit nutzt – im Gegenteil gefährdet es vielmehr den kreativen Umgang mit dem kulturellen Erbe.
[…]
Unser Beitrag zur Initiative “Creative Commons”:

Metropolis bietet die TV-Reportage “Im Namen des Schöpfers” (von Susan Loehr) als Video zum Download an – und zwar unter einer Creative Commons Lizenz vom Typ BY-NC-SA 2.0 de”. Wir haben diese Reportage aus der Sendung für Sie aufbereitet und stellen Sie Ihnen hiermit zur Verfügung. Sie dürfen den Inhalt vervielfältigen, verbreiten und öffentlich aufführen.

es waere sehr begruessenswert, wuerde arte den eingeschlagenen kurs in zukunft beibehalten und auch weiter ausbauen.

[via netzpolitik]