Daily Archives: 2007-04-30

links vom 30-04-2007

netzpoltik:
“Wolfgang Wieland zu Online-Durchsuchungen”

golem:
“OxygenOffice 2.2.0 für Windows”

heise:
“Aufrufe zum Tag der Pressefreiheit”
“Online-Durchsuchungen: Empörung über Schily und Schäuble”
“Ein Internet “des Volkes, durch das Volk und für das Volk””
“Wikipedia sucht Schiedsrichter”

creative commons music 28 //eloi brunelle – montréal night grooves ep

eine neue woche und es geht weiter mit dem 8. teil der ‘ccmw’ viel spass!

eloi_brunelle-montreal_night_grooves eloi brunelle muesste eigentlich von epsilonlab und auch ausserhalb des netzes einen gewissen bekanntheitsgrad haben. mit der ‘montréal night grooves’ ep hat eloi fuer thinner’s 42tes release gesorgt, welches auch schon wieder ein weilchen zurueckliegt (2003). das tut der ganzen sache aber keinen abbruch.
der name ‘night grooves’ sagt eigentlich was programm ist, kann erstaunlicherweise aber auch tagsueber gehoert werden :) einziger kritikpunkt: nach 4 tracks ist es dann auch schon wieder vorbei:

The all-around Eloi, who just released a new album by Mateo Murphy on his own imprint EPSILONLAB, delivers four tight and deep cuts to Thinner, that represent the funky-deep Techhouse of Brunelle and show off what grooves kick best in Montréals clubs these nights.

zum label: thinner
zum release: eloi brunelle – montréal night grooves ep [thn042] (der direktdownload unterhalb funktionert nicht, deshalb muessen die tracks unter dem link einzeln runtergeladen werden.)
zum direktdownload: eloi brunelle – montréal night grooves ep [thn042].zip (.mp3/192kbs – 25:34min/ca.36mb)

vorratsdatenspeicherung in frankreich

die franzosen haben einen regierungsvorschlag zur technischen umsetzung der vorratsdatenspeicherung vorgelegt. und schiessen damit weit uebers ziel hinaus:

In Frankreich sorgt der Regierungsvorschlag zur technischen Umsetzung der einjährigen Vorratsspeicherung von Telefon- und Internetdaten bei Providern und Bürgerrechtlern für Unmut, da er weit über die EU-Vorgaben hinausgeht. Der Entwurf für ein Dekret zur Anwendung des bereits beschlossenen “Gesetzes für das Vertrauen in die digitale Wirtschaft” sieht laut der zivilgesellschaftlichen Organisation Imaginons un Réseau Internet Solidaire (IRIS) unter anderem vor, dass die Netzanbieter über die gängigen Verbindungs- und Standortdaten auch die Identifikationsdaten, Login-Informationen, Pseudonyme und Passwörter für sämtliche Nutzungsvorgänge im Internet aufbewahren müssen. Einträge, Änderungen oder Kommentare in Weblogs oder Foren wären davon genauso erfasst wie etwa die Beantragung und Anwendung eines E-Mail-Kontos. Eine anonyme Internetnutzung wäre damit in Frankreich nicht mehr möglich.
[…]
Zweiter großer Stein des Anstoßes bei der Umsetzungsanordnung: Daten aus der Vorratsspeicherung, welche Sicherheitsbehörden einmal von den Telekommunikationsanbietern abgefragt haben, sollen in Datenbanken beim Innen- und Verteidigungsministerium drei Jahre lang vorgehalten werden. In der entsprechenden EU-Richtlinie ist eine Maximalspeicherfrist bei den Providern von zwei Jahren vorgesehen. Mitgliedsstaaten können die Bestimmungen mit dem Segen der EU-Kommission und im Rahmen üblicher Verhältnismäßigkeitsvorkehrungen aber von sich aus erweitern. Die dreijährige Datenarchivierung “ist übermäßig und nicht gerechtfertigt”, beklagt die IRIS. Schon die europäische Gesetzgebung sei in diesem Bereich weit über das Ziel hinausgeschossen.

[alles lesen]

da kann man ueber die entwuerfe in oesterreich und deutschland “froh” sein, da diese (soweit ich zur zeit informiert bin) “nur” die mindestanforderungen umsetzen sollen. hoffentlich laesst sich dieser wahnsinn noch irgendwie stoppen!

"Vielen aufrichtigen Dank, Herr Schäuble…"

Vielen aufrichtigen Dank, Herr Schäuble, daß Sie das Volk politisieren. Wir Blogger versuchen das ja seit Jahren, aber wir haben immer nur einen kleinen interessierten Zirkel erreicht. Alles Leute, die eh schon politisch interessiert waren. Aber Dank Ihrer hervorragenden Arbeit, und an dieser Stelle darf auch Herr Hartz nicht unerwähnt bleiben, beginnen immer mehr Leute, ihren Kopf als mehr als ein Fundament für die Frisur zu benutzen…

daten sicher loeschen

auf pro linux ist ausfuehrlicher artikel zum thema wie man daten richtig loescht, erschienen. auch wenn speziell auf das datenloeschen unter linux/bsd eingegangen wird, ist der artikel auch fuer andere-betriebssystemnutzer interessant, zumal am ende des artikels noch die netbsd live cd erklaert ist. damit kann man betriebssystemunabhaengig von jedem rechner starten und die ganzen sachen durchfuehren die erklaert werden. es werden, besonders am anfang, viele informationen gegeben wie daten ueberhaupt gespeichert werden und mit welchen unterschiedliche methoden daten sicher und komplett geloescht werden koennen. der text ist zwar ziemlich technisch ausgerichtet, aber auch sehr interessant. es ist bspw. immer wieder erstaunlich zu lesen bis zu welchem grad aeusserer einwirkungen sich daten auf zb festplatten halten koennen:

Setzt man einen Datenträger der Curie-Temperatur aus, verschwindet die Ausrichtung der Weißschen Bezirke [der begriff wird an frueherer stelle im artikel erklaert] – und damit auch alle Daten. Für die Eisen-Kobalt-Legierung Fe65Co35 liegt die Curie-Temperatur bei 920°C und die Sättigungsfeldstärke bei satten 2,45 Tesla. Zum Vergleich: Kernspintomographen arbeiten mit ca. 1 Tesla, das Erdmagnetfeld hat gerade einmal 50 Mikro-Tesla.

die netbsd live cd kann man hier herunterladen und eine kurzanleitung dazu gibt’s hier.
[links via get privacy]

datensammler suchmaschine

Bei den Marktführern unter den Suchmaschinen häuften sich unglaubliche personenbezogene Datenberge an, die weitreichende Möglichkeiten für die Erstellung von individuellen Nutzerprofilen erlaubten. “Sage mir, was Du suchst, und ich sage Dir, wer Du bist”, […]
Laut Geist [professor an der universitaet ottawa] wachse hier ein Datenmaterial heran, über dessen missbräuchliche Verwendung bislang viel zu wenig nachgedacht worden sei. Er warnte auch davor, allzu leichtfertig neue Dienste, wie z.B. GMail, die dem individuellen Nutzer viel Bequemlichkeit und erhöhte Sicherheit bieten, ohne kritische Evaluation und individuelle Checks zu nutzen. Fast alle diese Verbesserungen hätte auch eine Schattenseite, die es zu bedenken gelte. Immer mehr Internet-Provider böten z.B. an, die Daten der hauseigenen Festplatte auf einem externen Server zu hosten, was im Fall eines heimischen Datenverlustes ein schnelles Wiederherstellen aller Dateien ermögliche. So praktisch dies auf der einen Seite sei, so einfach würde es befugten oder unbefugten Drittparteien gemacht, den einzelnen Nutzer auszuspionieren. Strafverfolgungsbehörden bräuchten dann zum Zwecke der Gefahrenabwehr nicht mehr im Zuge der Verdachtskontrolle in den heimischen Computer einzudringen, sondern könnten sich per Gesetz Zugangsrechte zu den Daten der entsprechenden Diensetanbieter verschaffen. Diese Diensteanbieter wiederum könnten auch verführt werden, individuelle Daten – legal oder illegal – zu Geld zu machen, wenn private Unternehmen (oder auch kriminelle Vereinigungen) entsprechende finanzielle Angebote vorlegten.

[alles lesen]

die ganze diskussion fand im rahmen des a2k2 (zugang zu wissen) der yale university in new haven statt. im rahmen der konferenz wurde die demonopolisierung des suchmaschinenmarktes gefordert. inwieweit das bestand haben wird, kann ich nicht sagen. es wurden jedoch auch strategien vorgestellt, die der immensen datenanhaeufung entgegenwirken sollen. zum einen sollte man mehrere suchmaschinen benutzen. dies erschwere zumindest die profilbildung einzelner personen. desweiteren kann man zusaetzlich noch das firefox plugin ‘tmn’ (trackmenot) installieren

[…] das die Möglichkeiten des Nutzers vergrößert, sich vor unliebsamem Ausspionieren zu schützen. TMN schafft eine Autonomie-Zone innerhalb des eigenen Computers, die mit Hilfe eines Firefox-Plugin immun ist gegen externe Überwachung und Cookies. TMN biete die Möglichkeit, sich vor ungewollten Profiling zu schützen. Es sei zwar noch nicht hundertprozentig sicher, aber um TMN auszuhebeln, müssten staatliche oder private Stellen erheblich mehr Ressourcen aufbringen als ohne das Tool.
[gleicher artikel wie oben]